Jens Laurson, Gerhard Krammer, Dorothy Khadem-Missagh

DKM

Beethoven Spezial (I)

Mein Beethoven ist ...

Annäherungen und Divergenzen - der Versuch einer Konkretisierung.

Als erster großer Beethoven-Schwerpunkt 2020 steht der Abend des 6. Jänner ganz im Zeichen des Meisters der Wiener Klassik. Wir gehen der Frage nach, ob und warum wir denn tatsächlich ein "Beethoven-Jahr brauchen. Und versuchen Antworten zu finden auf die Frage "Mein Beethoven ist . . .". Dazu trifft Gerhard Krammer die Pianistin Dorothy Khadem-Missagh, den Musikwissenschafter Martin Czernin, den Dirigenten und Chorleiter Michael Grohotolsky und den Musikjournalisten Jens Laurson.

Sehr persönliche Zugänge und Sichtweisen, Musik, die weniger geläufig ist, Geschichte und Geschichten - zum Auftakt des Beethovenjahres 2020 auf Ö1 laden wir zur Begegnung mit Ludwig van und starten den Versuch einer Konkretisierung: Etwa mit den Pauken-Einleitungsschlägen zum Violinkonzert, oder dem langsamen Satz der letzten Klaviersonate op. 111, oder der C-Dur-Messe op. 86. Und dazu werden musikalische wie biographische Brücken geschlagen zu Joseph Haydn, Franz Liszt und Johannes Brahms. Und wir werden über die Hoffnung nach Unentdecktem sprechen, das dieses Beethovenjahr - hoffentlich - auch hervorbringen wird.

Dorothy Khadem-Missagh erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von drei Jahren. Bereits im Alter von sechs Jahren erfolgte die Aufnahme an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, an der sie bei Noel Flores, Jan Jiracek von Arnim u. a. und in Salzburg bei Pavel Gililov studierte. Bedeutende musikalische Impulse erhielt sie zudem von Martha Argerich, Rudolf Buchbinder, Elisabeth Leonskaja und Lilya Zilberstein. Die junge österreichische Pianistin ist mehrfache Preisträgerin des Int. Beethoven Wettbewerbs Bonn.

Martin Czernin studierte in Salzburg, Wien und Essen Musikwissenschaft, unterrichtete an der Universität Wien und lehrt derzeit am Joseph Haydn Konservatorium Eisenstadt. Er ist Verantwortlicher für Musik im Burgenländischen Landesmuseum und dort spezialisiert auf Haydn, Hummel und Liszt. 2020 kuratiert er zwei Ausstellungen, die sich mit den Verbindungen Haydn-Beethoven sowie Liszt-Beethoven auseinandersetzen.

Geboren in Wien, startete Michael Grohotolsky seine Musikkarriere als Altsolist bei den Wiener Sängerknaben. Er studierte Musik- und Gesangspädagogik und ist seit 2006 Lehrbeauftragter im Bereich Dirigieren, Ensemble- und Instrumentalleitung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Derzeit bereitet er mit seinem Chor eine Aufführung der 9. Symphonie Ludwig van Beethovens vor.

Jens Laurson fand mit Bach, Haydn und Rheinberger-Messen (als Domspatz) zur klassischen Musik und ist bekennender musikalischer "Allesfresser". Eigentlich studierter Politologe, kam er über Tim Page und die Washington Post zum Musikjournalismus. Er kann "Gennadi Roschdestwenski" buchstabieren, ohne nachschlagen zu müssen. Aus seiner umfangreichen Musiksammlung bringt er Beethoven-Aufnahmen mit, die Marksteine auf dem Weg zum ganz persönlichen Bezug zu Beethoven sind.

Gestaltung: Irene Suchy und Gerhard Krammer

Service

Folge 2 wird am Ostermontag, 13.4.2020 zu hören sein.

Sendereihe

Playlist

Titel: Platzhalter
Länge: 149:40 min

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