Radiogeschichten - Neue Literatur aus Österreich

An ernsthaftes Schreiben war indes nicht zu denken.

"Niemandskinder". Von Christoph W. Bauer. Es liest Erik Jan Rippmann.

"Vorbei am Stade de France, mir gegenüber einer, der mich
ansieht, als suchte er in mir Spuren seiner Vergangenheit". (Christoph W. Bauer)

Paris nach den Terroranschlägen, ein Mann steigt in ein Taxi und begibt sich auf die Suche nach einer verlorenen Liebe. Eine andere Frau wird seit bald vier Jahrzehnten vermisst. Der Ich-Erzähler ist Historiker, ein zaudernder, unbesungener Held, der mit Zuschreibungen und Mutmaßungen nichts anfangen kann und will. Verdrängt aus der Ordnung der Welt, gebunden an eine fremde Vergangenheit, vergessen für eine lebenswerte Zukunft, das sind die Niemandskinder in diesem Roman.

Christoph W. Bauer, geboren 1968 in Kärnten, aufgewachsen in Tirol. Lyrik, Prosa, Essays, Hörspiele und Übersetzungen. Auszeichnungen (Auswahl): Reinhard-Priessnitz-Preis (2001), Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb (2002), Preis des Kärntner Schriftstellerverbands (2010), Kärntner Lyrikpreis (2014), zuletzt Outstanding Artist Award und Tiroler Landespreis für Kunst (beide 2015).

Gestaltung: Horst L. Ebner und Michaela Monschein

Service

Christoph W. Bauer, "Niemandskinder", Haymon Verlag, 2020

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