DPA/PETER ENDIG
Moment - Kulinarium
Süßes mit kleinen Fehlern - der Bruch
Ware mangelhaft, Geschmack in Ordnung
Wie Süßwarenhersteller mit fehlerhaften Produkten verfahren
10. Jänner 2020, 15:30
Beim Produzieren von Süßigkeiten und Backwaren entsteht Bruchware: Cremeschnitten oder Kuchen etwa werden auf großen Blechen gebacken. Beim Zuschneiden in portionsgerechte Stücke bleiben kleine Abschnitte über - die Erzeuger verkaufen sie als billigere Bruchware. In der Fabrik der Konditoreikette Aida landen täglich unterschiedliche Kuchen, Torten oder Törtchen im Bruchverkauf. Fehler passieren auch beim Glasieren oder Dekorieren von Torten, von Pralinen, von Lebkuchen oder anderen Leckereien. Manche Abschnitte werden kreativ weiterverarbeitet - etwa in Eiskremen. Produkte mit Mängeln gibt es in großen Süßwarenfabriken, aber auch in Manufakturen. Fehler entstehen bei den diversen Arbeitsprozessen: Nicht exakte Temperaturen der Zutaten, zu schnelles oder zu langsames Abkühlen, falsche Einstellungen im Automationsprozess oder unerfahrene Mitarbeiter. Mal ist die Zuckerglasur auf der Torte zu matt, mal glänzt der Schokoüberzug auf Pralinen oder Pastillen nicht. Die Kunden freut es - sie erstehen die süßen, fehlerhaften Produkte zum Kilopreis quasi ab Hof. Im Werksverkauf der Süßwarenfabrik Manner findet man nicht nur optische Mängel bei Bruchware: verbilligt im Verkaufsregal etwa liegen Rumkugeln ohne Rum, oder Schokoschnitten die irrtümlich Rum enthalten. Bruchware entsteht auch in der Manufaktur "Johnny Schokoladen". Etwa unförmige Pralinen oder Rumpastillen, sie können nicht mehr eingeschmolzen und neu verarbeitet werden.
Gestaltung: Ernst Weber
Kostnotizen: Die Kantine im Europäischen Parlament in Straßburg
Gestaltung: Veronika Fillitz
Service
Jonny Schokoladen
AIDA
Manner
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