Japanische Frauen in Utah in den 1940er Jahren

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"Als der Kaiser ein Gott war". Von Julie Otsuka (Ausschnitt). Aus dem Amerikanischen von Irma Wehrli. Es liest Chris Pichler. Gestaltung: Gudrun Hamböck.

Frühling 1942 in Berkeley, Kalifornien. Wie Zehntausende Amerikaner mit japanischen Wurzeln erhalten auch eine Mutter und ihre zwei Kinder, ein zehnjähriges Mädchen und ein siebenjähriger Bub, einen Evakuierungsbefehl, müssen alles zurücklassen und werden in ein Internierungslager in der Wüste von Utah deportiert. Der Vater wurde schon davor verhaftet und schickt aus einem Lager in New Mexico Briefe mit geschwärzten Zeilen. Das Leben der drei in ihrer Baracke am Rande des großen Salzsees ist entbehrungsreich und eintönig, während die Mutter erste Anzeichen von Verlorenheit zeigt und die Tochter von ihren Streifzügen in der provisorischen Nachbarschaft verstörende Geschichten mitbringt, erinnert sich der Sohn an die Verhaftung des Vaters und fantasiert sich und ihn zum Helden.

Der preisgekrönte und in elf Sprachen übersetzte Debütroman der 1962 in Palo Alto (Kalifornien) geborenen Autorin Julie Otsuka, die für ihren zweiten Roman "Wovon wir träumten" mit dem PEN/Faulkner Award ausgezeichnet wurde.

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Julie Otsuka, "Als der Kaiser ein Gott war". Aus dem Amerikanischen von Irma Wehrli. Lenos Verlag, 2019

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