Christoph Schönborn

APA/ROLAND SCHLAGER

Lebenskunst - Begegnungen am Sonntagmorgen

Kardinal Schönborn, Chiara Lubich, Buddhistisches Zentrum Rangjung Yeshe Gomde

Teenager- und Studentenjahre eines Kardinals - Wenig Bekanntes zum 75. Geburtstag von Kardinal Christoph Schönborn +++ Mutter der Fokularini - Zum 100. Geburtstag von Chiara Lubich +++ Der Kompass im Leben - ein ehemaliger Bauernhof als spirituelle Heimat +++ Über die Würde eines Knechtes - Bibelessay zu Jesaja 49,3.5-6

1. Teenager- und Studentenjahre eines Kardinals - Wenig Bekanntes zum 75. Geburtstag von Kardinal Christoph Schönborn

Am 22. Jänner feiert Kardinal Christoph Schönborn seinen 75. Geburtstag. Der Wiener Erzbischof hat dem Papst seinen Rücktritt angeboten - wie das allgemein bei Vollendung des 75. Lebensjahres kirchenrechtlicher Usus ist. Ob der Papst ihn jetzt schon annimmt, oder Schönborn noch ein, zwei Jahre weiter als Erzbischof von Wien in Amt und Würden sein wird, bleibt abzuwarten. Geboren in Böhmen und aufgewachsen in Vorarlberg, trat Christoph Schönborn nach der Matura in den Dominikanerorden ein und studierte Theologie. 1970 weihte Kardinal Franz König Schönborn zum Priester. Er promovierte am Institut Catholique in Paris, wurde 1975 Professor für katholische Dogmatik an der Universität Fribourg/Schweiz. 1991 wurde Schönborn zum Wiener Weihbischof geweiht. 1995 folgte er Hans Hermann Groer als Erzbischof von Wien nach, wurde 1996 zum Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz gewählt und 1998 zum Kardinal kreiert. 25 Jahre lang hat Schönborn die österreichische katholische Kirche maßgeblich geprägt.
Johannes Kaup hat mit dem Wiener Erzbischof ein längeres Gespräch geführt, in dem dieser auch Einblick gibt in einen Lebensabschnitt, der sich fernab aller Prominenz und Öffentlichkeit zugetragen hat und darum wenig bekannt ist: seine geistige und religiöse Entwicklung als Teenager und Student. Sie hat in den 1950er Jahren stattgefunden - und in den Jahren der beginnenden Studentenrevolution, mit der der später als Besonnener bekannte Geistliche anfangs durchaus sympathisierte.


2. Mutter der Fokularini - Zum 100. Geburtstag von Chiara Lubich

"Eine Seele, die liebt, ist für die Welt eine kleine Sonne, die Gott ausstrahlt", hat Chiara Lubich einmal gesagt. Am 22. Jänner jährt sich ihr Geburtstag zum 100. Mal. Ihren Taufnamen "Silvia" hat die Gründerin der Fokolar-Bewegung übrigens durch "Chiara" ersetzt, als sie das Gelübde für ein "geweihtes Leben" im "Dritten Orden der Franziskaner" ablegte.
Mittlerweile zählt die Fokolar-Bewegung - eine der katholischen Erneuerungsbewegungen - weltweit mehr als 140.000 Mitglieder, rund 2 Millionen Menschen fühlen sich mit ihr verbunden: Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen und kirchlichen Gemeinschaften ebenso wie Angehörige des Judentums, des Islam, Buddhismus und Hinduismus sowie Menschen ohne religiöses Bekenntnis. In derzeit 182 Ländern der Erde ist die Bewegung vertreten. Nicht verschwiegen darf dabei freilich werden, dass Kritiker der Fokolar-Bewegung vorwerfen, ihren Mitgliedern gegenüber sowohl spirituell als auch existenziell ausgesprochen vereinnahmend zu sein. Chiara Lubich wurde 1920 in eine sowohl christliche als auch sozialistische Familie hineingeboren, die sich im Widerstand gegen den italienischen Faschismus engagierte. Sie erhielt viele internationale Auszeichnungen, und 2015 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnet.
Maria Harmer hat Wegbegleiter/innen nach dem Charisma dieser Frau befragt und nach Spuren der Bewegung in Österreich gesucht.


3. Der Kompass im Leben - ein ehemaliger Bauernhof als spirituelle Heimat

"Mein Tempel, meine Kirche, mein Gotteshaus" heißt eine LEBENSKUNST-Reihe, in der Menschen aus Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus zeigen, wo sie spirituell beheimatet sind. Sie sprechen über ihren Glauben und wie es ist, diesen in Österreich als junger Mensch zu leben. Das Gotteshaus ist für sie oft mehr als nur ein Ort zum Beten. So hat die LEBENSKUNST bereits eine junge Jüdin und einen jungen Muslim vorgestellt, die durch ihre Moschee bzw. ihre Synagoge geführt haben. Ein etwas anderes Gotteshaus ist der ehemalige Bauernhof am Bäckerberg im Almtal in Oberösterreich, der zum buddhistischen Zentrum Rangjung Yeshe Gomde umgebaut wurde. Die junge Buddhistin Birgit Meiche verbringt beinahe jedes Wochenende am Bäckerberg. Lena Göbl hat die 30-jährige Sozialarbeiterin dort besucht.


4. Über die Würde eines Knechtes - Bibelessay zu Jesaja 49,3.5-6

Die Situation ist brennend aktuell und doch auch uralt: Menschen, die sich aus politischen Gründen fern ihrer Heimat aufhalten und dort bestehen müssen. Das biblische bzw. historische Volk Israel hat diese traumatische Phase vor mehr als 2.500 Jahren im sogenannten babylonischen Exil erlebt. In diese schmerzhafte Situation des Vertrieben-Seins hinein spricht der Prophet Jesaja den verzagten Menschen Mut zu. Mit vielleicht etwas ungewohnten Worten - auf die auch Martin Jäggle in seinem LEBENSKUNST-Essay eingeht. Martin Jäggle ist katholischer Theologe und Religionspädagoge und Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

Service

Bibelessay zu Jesaja 49,3-6

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Antonio Vivaldi/1678 - 1741
Album: ANTONIO VIVALDI: GEISTLICHE MUSIK / VOL.1
Titel: 26. Gloria Patri, et Filio (00:01:22)
Titel: DIXIT DOMINUS, RV 594 - für Solisten, Doppelchor, Streichorchester, 2 Oboen und 2 Trompeten
Chor: The Choristers and Choir of the King's Consort
Ausführende: The King's Consort
Leitung: Robert King
Länge: 01:21 min
Label: Hyperion CDA 66769

Komponist/Komponistin: Felix Mendelssohn Bartholdy/1809 - 1847
Vorlage: Texte aus der Lutherbibel & Psalmenzitate
Album: MENDELSSOHN - KIRCHENWERKE VOL.10 : "LOBGESANG"
Titel: 7. Ich harrete des Herrn u.er neigte sich zu mir / Nr.5 Sopran, Chor (00:04:37)
Gesamttitel: LOBGESANG - Symphonie Kantate op.52 für Soli, Chor und Orchester
Solist/Solistin: Christiane Karg /Sopran
Solist/Solistin: Maria Bernius /Sopran
Solist/Solistin: Werner Güra /Tenor
Chor: Kammerchor Stuttgart
Orchester: Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Leitung: Frieder Bernius
Länge: 04:37 min
Label: Carus 83206

Komponist/Komponistin: Dave Brubeck
Album: TO HOPE A CELEBRATION - A Mass in the revised Roman ritual / Messe für Soli, Chor und Orchester
Titel: IX. When we eat this bread (Memorial Acclamation) (00:04:07)
Solist/Solistin: Shelley Waite /Sopran
Solist/Solistin: Mark Bleeke /Tenor
Solist/Solistin: Kevin Deas /Baßbariton
Ausführende: Dave Brubeck Quartet
Ausführender/Ausführende: Dave Brubeck /Piano
Ausführender/Ausführende: Bobby Militello /Saxophon
Ausführender/Ausführende: Jack Six /Bass
Ausführender/Ausführende: Randy Jones /Drums
Ausführende: Cathedral Choral Society Chorus & Orchestra
Choreinstudierung: J. Reilly Lewis
Leitung: Russell Gloyd
Chor: Duke Ellington School of the Arts Show Choir
Choreinstudierung: Samuel Bonds
Länge: 04:07 min
Label: Telarc CD 80430

Komponist/Komponistin: M. ThErEse Henderson
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: M. ThErEse Henderson
Bearbeiter/Bearbeiterin: Enrico Sabena /Arrangement
Album: Prime Pagine
Titel: C'E chi ci pensa
Textanfang: C'E qualcosa che non capisco
Ausführende: Gen Verde /Gesang
Solist/Solistin: Lorena Gazotti /Sologesang
Länge: 01:32 min
Label: GV CD 96/1

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