ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
Europa-Journal
Polen, Österreich, Italien und Balkan
Jüdisches Leben in Polen 75 Jahre nach dem Holocaust+++Wie soll eine Außen- und Europapolitik für die nächste Generation aussehen?+++Italienische Jugendliche: Boxen statt Auswandern+++Balkan: Gemeinsam gegen die Umweltverschmutzung
Moderation: Markus Müller-Schinwald
24. Jänner 2020, 18:20
Jüdisches Leben in Polen 75 Jahre nach dem Holocaust
Am Montag jährt sich zum 75 Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, in großen Gedenkveranstaltungen in Israel und Polen wird der Opfer des Holocausts gedacht. Das Ziel der Nationalsozialisten war es, das jüdische Leben in Europa auszulöschen, antisemitische Kampagnen während der kommunistischen Herrschaft in Osteuropa haben die Zahl der dort lebenden Jüdinnen und Juden noch weiter sinken lassen. Wie geht es den jüdischen Gemeinden in Polen? Karin Koller hat sich das in Krakau angesehen.
Wie soll eine Außen- und Europapolitik für die nächste Generation aussehen?
Wie kann eine Zukunft aussehen, in der auch künftige Generationen ein gutes Leben führen können? Im Rahmen des Ö1-Programmschwerpunkts "Reparatur der Zukunft" versucht das Europajournal in mehreren Beiträgen der Frage nachzugehen, wie junge Leute am Kontinent versuchen ihr Umfeld zu gestalten und ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. In Österreich sind in den letzten Jahren mehrere Organisationen gegründet worden, die auf neue und unkonventionelle Weise über Außen- und Europapolitik nachzudenken wollen. Im Europajournal-Studio diskutieren Vertreter dieser Think- and Do-Tanks, wie sich selbst nennen, was in diesem Bereich anders gemacht werden soll und kann: Jessica Grün von WIIS Austria, Evelyn Shi von F.I.R.E, Magda Stummvoll von Ponto und Lukas Wank von Shabka.
Italienische Jugendliche: Boxen statt Auswandern
Jung, gut ausgebildet, engagiert und arbeitslos. Diese Realität trifft viele junge Erwachsene in Südeuropa. Nicht nur in Spanien und Griechenland liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei knapp über 30 Prozent. Auch in Italien im waren im Vorjahr fast 29 Prozent der unter 25-Jährigen am italienischen Arbeitsmarkt ohne Beschäftigung. Der Ausweg für viele junge Erwachsene: sie verlassen das Land. Aus Süditalien sind laut einer jüngsten Studie seit dem Jahr 2000 zwei Millionen Menschen ausgewandert. Die Hälfte von ihnen war unter 34 Jahre alt, ein Fünftel Akademiker. Doch trotz dieser Probleme wollen viele Italiener dort bleiben, wo sie aufgewachsen sind. Und sie versuchen selbst einen positiven Anker zu setzen, für sich und die Bewohner ihres Viertels. Im römischen Randbezirk Quarticciolo hat eine Gruppe Jugendlicher einen Boxclub gegründet. Katharina Wagner hat sie dort besucht und mit ihnen über ihr Projekt und die Herausforderungen ihres Stadtteils gesprochen.
Balkan: Gemeinsam gegen die Umweltverschmutzung
In keinem Teil Europas wir die Umwelt so stark verschmutzt wie am Balkan. Im Jänner verzeichneten Sarajevo und Prishtina die weltweit schlimmste Luftverschmutzung, deutlich stärker als in Indien oder China. Doch die Politik in den meisten Ländern Südosteuropas scheint keinen Wert darauf zu legen, nationalistische Positionen hinter sich zu lassen, um die Probleme der Region gemeinsam anzugehen. Ein Projekt der Deutschen Welle will dem entgegenwirken. In bi- und trinationalen Teams arbeiten junge Journalisten zusammen und befassen sich mit Problemen, die für die Zukunft aller Länder eine Rolle spielen. Florian Schmitz war in Pristina und hat mit Nachwuchsjournalisten gesprochen, die über die Ländergrenzen hinweg gemeinsam aktiv werden.
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- Reparatur der Zukunft
- 1945 und die Folgen