Schon gehört?

Wien, Kärnten, Vorarlberg

Die Ö1 Club-Sendung
1. Reigen - frei nach Arthur Schnitzler - im TAG in Wien
2. Premiere in der Neuen Bühne Villach
3. Lesung von Susanne Scholl in Feldkirch

"Geschrieben hab` ich den ganzen Winter über nichts als eine Scenenreihe, die vollkommen undruckbar ist, aber, nach ein paar hundert Jahren ausgegraben, einen Theil unsrer Cultur eigentümlich beleuchten würde." - So Arthur Schnitzler 1897 über sein Stück "Reigen", das - nicht Jahrhunderte, sondern schon Jahrzehnte später, nämlich nach der Uraufführung, den berühmten "Reigen-Prozess" auslöste.
Die Tabus von einst sind längst gebrochen. Was dies für die Lust bzw. Unlust heute bedeutet und ob wir bei all der Freiheit tatsächlich sexuell gelöster, aufgeklärter oder gar zufriedener sind, beleuchtet Thomas Richter in seinem "Reigen" - frei nach Arthur Schnitzler - im Wiener TAG. In dieser Neuinterpretation, - in Szene gesetzt von Dora Schneider, tanzen die Protagonistinnen und Protagonisten durch eine Tragikomödie der ewigen Suche nach sich selbst und nach der Nähe zum Gegenüber. Premiere im Theater in der Gumpendorferstraße: 11. Februar um 20:00 Uhr.


Die neuebuehnevillach zeigt ab Freitag, den 7. Februar, "Hello mother, goodbye son" von Joshua Sobol. Im Mittelpunkt steht die erfolgreiche Mutter Alice Miller (Autorin des Weltbestsellers "Das Drama des begabten Kindes") und ihr Sohn Martin Miller.
Alice Miller will ihr Leben beenden, der Zeitpunkt ist selbstgewählt - einziger Wunsch: ihr Sohn soll sie in ihren letzten Stunden begleiten. Doch so leicht will Martin seine Mutter nicht gehen lassen, so viel ist unbeantwortet. Etwa: Warum konnte ausgerechnet sie, die gefeierte Erziehungsexpertin, ihn nie richtig lieben? Warum konnte sie ihn nicht beschützen? Und: welche Spuren hinterließ das Holocaust-Trauma in ihrem Leben?
Der israelische Dramatiker Joshua Sobol zeichnet in seinem Stück nicht nur das belastende Verhältnis zwischen "weltberühmter Mutter und vernachlässigtem" Sohn nach, sondern erzählt gleichzeitig auch die bewegte Lebensgeschichte von Alice Miller, die sehr viel vom Verhalten der Holocaust-Überlebenden erklärt.
"Hello mother, goodbye son" von Joshua Sobol - ab 7. Februar, neuebühnevillach.


"Wie sollen, können und wollen wir im Alter leben?"
Diesen Fragen stellen sich vier Frauen am Ende eines Lebensabschnitts - und am Anfang eines neuen - in Susanne Scholls Roman: "Die Damen des Hauses". Die Protagonistinnen:
Ella, die in ihrer großen Altbauwohnung allein bleibt. Rada, die rumänische Pflegerin ihres verstorbenen Mannes, Ellas Schwester Maggie, die nach einer internationalen Karriere zurückkehrt, und Luise, die Nachbarin, die wegen einer Jüngeren verlassen wurde.
Die Geschichten der 4 Frauen, die die ehemalige ORF-Korrespondentin und Buchautorin Susanne Scholl, erzählt, geben den Blick frei auf das Alt-Werden und Alt-Sein. Gemeinsam - "in der besten Wohngemeinschaft der Welt" - finden sie auf die existentiellen Fragen eine mutige, ungewöhnliche Antwort .
Susanne Scholl liest am kommenden Donnerstag aus "Die Damen des Hauses". Ab 20:15 Uhr im Theater am Saumarkt in Feldkirch in Vorarlberg.

Service

Theater in der Gupendorferstraße
neuebuehnevillach
Theater am Saumarkt


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