Freimaurerzeichen

AFP/ TIM SLOAN

Salzburger Nachtstudio

Das Ende des Banns?

Kirche und Freimaurerei vor einer Einigung?

Ein Buch, das im Februar 2020 präsentiert wird, könnte die Lösung eines jahrhundertelangen Konflikts in Gang setzen: Der österreichische Ex-Diplomat, Theologe und Priester Michael Weninger, bedeutender Vatikanist und Spezialist für den Dialog mit anderen Konfessionen, Religionen und mit Nichtchristen, legt in einer umfassenden wissenschaftlichen Arbeit nahe, dass die römisch- katholische Kirche nach nahezu 300 Jahren ihren Bann von der weltumspannenden Vereinigung der Freimaurer nehmen sollte.

Das wäre nicht nur ein Paradigmenwechsel im gespannten Verhältnis dieser beiden Institutionen zueinander, sondern auch das Ende eines Gegensatzes, der seit der päpstlichen Bulle "In eminenti" aus den Jahr 1738 Aufklärung, Revolutionen, Kriege und die kulturelle und politische Kultur in Europa und in anderen Kontinenten maßgeblich beeinflusst hat.

In insgesamt 20 Rechtsakten (zuletzt 1983) haben Päpste die Freimaurer als Geheimbündler, Häretiker und Feinde des Glaubens verurteilt. Umgekehrt haben manche Freimaurer, vor allem in romanischen Ländern aber auch in anderen Teilen der Welt, bisweilen eine große Rolle im antiklerikalen Kampf gegen den Einfluss der Kirche auf Politik, Gesellschaft und Bildungswesen gespielt.
Was hat sich nun geändert? Welche neuen Erkenntnisse bringen führende Kreise im Vatikan zum Umdenken? Und wie reagieren die Freimaurer darauf?

Martin Haidinger versucht mit Michael Weninger und anderen Stimmen aus Theologie und Kulturwissenschaften den Hintergrund dieses Diskussionsprozesses auszuleuchten.

Service

Michael Heinrich Weninger, "Loge und Altar. Über die Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei", Löcker Verlag

Sendereihe

Gestaltung