APA/WOLFGANG HUBER-LANG
Moment am Sonntag
Die Hüter künstlerischer Nachlässe
Zwischen Notizen, Erinnerungsstücken und unveröffentlichten Werken.
Das Verwalten von Künstlernachlässen
9. Februar 2020, 18:15
Als die Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger im Juni 2018 starb, hinterließ sie ihren zwei Töchtern eine Fülle an Manuskripten, Briefen und Rechnungen. Blatt für Blatt sichten und ordnen die beiden das Material ihrer Mutter und veröffentlichen Ausschnitte daraus auf einer Website. Als einer der am professionellsten geführten Künstlernachlässe gilt jener der Malerin Maria Lassnig. Bereits vor ihrem Ableben hatte sie dafür eine eigene Stiftung konzipiert und auch deren Vorstandsmitglieder bestimmt.
Ein sechsköpfiges Team arbeitet seit ihrem Tod im Jahr 2014 am Werkverzeichnis der Künstlerin, organisiert internationale Ausstellungen und regelt den Verkauf ihrer Werke. Manche Künstlerinnen und Künstler vermachen aber schon zu Lebzeiten Teile ihres Gesamtwerks an Museen, die so zum Vorlass werden.
Service
Frank Michael Zeidler: Das verlorene Bild. Eine Aufforderung zur Reflexion über Künstlernachlässe (modo Verlag, 2016)
Maria Lassnig Stiftung
Christine Nöstlinger
Das Archiv der Gegenwart der Kunstuniversität Graz
Sendereihe
Gestaltung
- Jonathan Scheucher