Blitze

AFP/FRANK RUMPENHORST

Ö1 Kunstsonntag: Radiokunst - Kunstradio

Funken und Blitze

"Knallfunken" von Raviv Ganchrow, Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019

Der 1972 in den USA geborene Künstler und Klangforscher Raviv Ganchrow nutzte für "Knallfunken" die Großfunkstelle Nauen in Brandenburg Deutschland, den ältesten noch in Betrieb befindlichen Radiosender der Welt.

Bei Hochspannung kommt es zu Funkenbildung. Dieses physikalische Gesetz ist Vorrausetzung für die drahtlose Kommunikation. Man könnte daher sagen: Die Bezähmung von Blitzen läutete die Geburtsstunde des Radios ein.

Das Hörstück "Knallfunken" nutzt Miniaturblitze, um Funkenbildungen hörbar zu machen. An den Blitzableitern der Funkstation Nauen empfing Raviv Ganchrow Impulse weit entfernter Gewitter. Das Hörstück gleicht einem Schaltkreis aus spannungsgeladenen Spulen, funkenprühenden Kupferverbindungen, tropischen Gewittern, wandernden Kranichen, schwärmenden Bienen, Gegenden in Zentralasien und Südamerika, ionosphärischen Brechungen und Herbstwind.
"Knallfunken" wurde mit dem internationalen Radiokunstpreis Prix Phonurgia Nova 2019 ausgezeichnet.

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