AFP/ANDREAS SOLARO
Radiokolleg - Zeit um nachzudenken
Die Kunst des Müßiggangs (4). Gestaltung: Margarethe Engelhardt-Krajanek
5. März 2020, 09:05
Hektik und Stress dominieren den Berufsalltag. Zeit zur Reflexion bleibt da kaum. Und die knappen Ruhephasen sind oft mit Freizeitaktivitäten oder sozialen Verpflichtungen ausgefüllt. Doch ist Müßiggang wirklich aller Laster Anfang?
Nicht nur Psychologen plädieren für das nachdenkliche Innehalten. Muße nimmt in der Philosophiegeschichte ein eigenes Kapitel ein. In der Literatur wird das absichtslose Flanieren zum Gegenstand des Essays. Und in der so genannten Glücksforschung ist sie der Schlüssel zur Lebensqualität. Work Life Balance propagieren Arbeitsmediziner und meinen damit die Ausgewogenheit zwischen beruflichen Verpflichtungen und Regenerationsphasen.
An der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wiederum wurde ein Sonderforschungsbereich aufgebaut, der Muße als Gestaltungselement in der Land- und Forstwirtschaft wissenschaftlich untersucht. Denn auch die die Natur braucht Muße, um sich zu erholen. Für den Menschen wird Muße zum geistigen Freiraum, in dem Perspektiven für die Zukunft entworfen werden können.
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