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Linz, NÖ, Wien
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1. Brucknerhaus
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6. März 2020, 21:55
Eine Uraufführung kann man am kommenden Dienstag im Brucknerhaus in Linz erleben: den szenischen Monolog mit Musik "Hanni" von Franzobel. Als Beitrag zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Mauthausen, erzählt Franzobel die Geschichte der Hanni Rittenschober, die exakt am Tag der Uraufführung des ihr gewidmeten Werks ihren 99. Geburtstag feiert. Hanni Rittenschober kannte von klein auf nur bitterste Armut. Die einfache Magd wurde gezwungen, beim Bau des Konzentrationslagers Gusen mitzuarbeiten und wurde später Zeugin der "Mühlviertler Hasenjagd". Sie hat das Unrecht nicht nur erkannt, sondern wo sie konnte, den Opfern auch geholfen. Nachdem ihr vom Krieg vollkommen traumatisierter Ehemann alles vertrank und verspielte, musste Hanni auch ihre sechs Kinder allein durchbringen. Die Uraufführung des Monologs "Hanni" von Franzobel mit Musik von Gerald Resch ist mit Maxi Blaha und dem Ensemble PHACE in der Regie von Alexander Hauer am 10. März um 19.30 Uhr im Brucknerhaus in Linz zu sehen.
Anlässlich der Wiederkehr des 100. Geburtstags des 2007 verstorbenen Malers Oswald Tschirtner, der zu den bekanntesten und erfolgreichsten Künstlern aus Gugging zählt, ist derzeit eine Ausstellung ihm zu Ehren im Museum Gugging zu sehen - Titel: "das ganze beruht auf gleichgewicht". Tschirtner hat es vermocht, mit nur wenigen Linien und gelegentlichem Einsatz von Farben berührende Arbeiten zu schaffen. Herzstück seiner Kunst sind seine abstrahierten Menschendarstellungen - jene unverkennbaren "Kopffüßler", gekennzeichnet von Fragilität und Poesie.
Ausgewählte Arbeiten sind derzeit im Museum Gugging in der Ausstellung "oswald tschirtner.! das ganze beruht auf gleichgewicht" zu sehen.
Im Tanzquartier in Wien ist kommende Woche DUCTUS MIDI, eine Performance von Anne Lise Le Gac und dem Musiker Arthur Chambry zu sehen. Die französische Performerin kreiert Hybride aus postfaktischem Google-Wissen, Theorie, Trash und "Do it yourself-Ästhetik. Vier Suchende treten zu einer Art anthropologischer Entdeckungsreise an, um die Welt zu verstehen. Dabei vollziehen sie absurde Rituale - verwandeln Flüssiges in Festes, formen seltsame Objekte und Instrumente, imitieren Vogelstimmen, rappen und tanzen. Die Performance DUCTUS MIDI von Anne Lise Le Gac und Arthur Chambry ist am Mittwoch, 11. und Donnerstag, 12. März in der Halle G des Museumsquartiers zu sehen - Beginn jeweils 19.30 Uhr.
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