Zimmerpflanzen

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Moment am Sonntag

Die Renaissance der Zimmerpflanze

Von Gummibäumen und "Plantfluencern" - Die verborgene und wiederentdeckte Welt der Zimmerpflanzen

Auch Zimmerpflanzen unterliegen Moden und jedes Jahrzehnt hat sein charakteristisches Grün. In den 1950er Jahren zierten häufig Alpenveilchen und Grünspargel das obligate Blumenfenster, in den 60ern stellte man bevorzugt schmalblättrigen Bogenhanf aufs Nierentischchen, in den 70ern eroberte der Gummibaum unsere Wohnräume, in den 80ern der Fiucus Benjamina, die Birkenfeige. Die 90er Jahre prägten pflegeleichte Exoten wie Yuccapalme, Drachenbaum oder Einblatt. Zimmerpflanzen kaufte man inzwischen günstig im großen schwedischen Möbelhaus oder im Baumarkt.

In den 2000ern hatten Topfpflanzen dann ein eher angestaubtes Image. Einige robuste Exemplare überlebten in Arztpraxen, auf Büroschreibtischen und in Stiegenhäusern, ansonsten passten Ficus Elastica, Grünlilie oder Philodendron schlicht nicht mehr ins zeitgemäße Interieur. Seit die Generation der Millennials die Zimmerpflanze als hippes Designaccessoire wiederentdeckt hat, feiert sie ihr Revival. In sozialen Netzwerken tummeln sich heute "Plantfluencer", die das grüne Blattwerk in ihren vier Wänden in Szene setzen, auf Blogging-Plattformen werden Pflegetipps für Bogenhanf, Monstera und Kakteen ausgetauscht.

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