Eine Samenbank

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Im Labor gezeugt

Familiengeheimnis: Künstliche Befruchtung
Von Margarethe Engelhardt-Krajanek

Mit Leihmutterschaft und anonymer Samenspende wurden die Möglichkeiten für kinderlose Paare vielfältiger, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. In Österreich werden durchschnittlich 3.500 Babys pro Jahr mit Hilfe assistierter Reproduktionstechnologien geboren. Danach scheuen sich viele Eltern davor, ihrem Kind zu erzählen, dass es im Labor gezeugt wurde, durch Ei- oder Samenspende biologisch gar einen anderen Vater oder eine andere Mutter hat.

Ein Familiengeheimnis, das auf der Eltern-Kind-Beziehung lasten kann. Gemäß Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention hat jedes Kind ein Recht auf Wissen seiner Abstammung. Dass Adoptiveltern in eigens eingerichteten Kursen darauf vorbereitet werden, ihrem Kind seine Herkunftsgeschichte altersgemäß zu berichten, ist heute Standard. Im Bereich der Reproduktionstechnologien gibt es nichts Vergleichbares. Eltern werden weder in der schambesetzten Phase der künstlichen Befruchtung psychologisch begleitet, noch werden sie darauf vorbereitet, wie sie ihrem Wunschkind seine Entstehungsgeschichte kommunizieren.

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