Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Wald gegen Corona +++ E-Zigaretten

1. Die Kraft der Natur zur Stärkung des Immunsystems

Die derzeitigen Ausgangsbeschränkungen stellen viele Menschen vor eine große Herausforderung. Quasi eingesperrt in den eigenen vier Wänden fehlt es an Bewegungsfreiheit und Sonne. In dieser Situation wäre es äußerst empfehlenswert, Spaziergänge durchzuführen und in der Natur durchzuatmen. Auch unter den derzeitigen Auflagen: alleine oder mit Personen, die im gleichen Haushalt leben.
Waldspaziergänge können nicht nur entspannen, sondern auch dabei helfen, das Immunsystem Viren-resistenter zu machen. Der Diplombiologe und Sachbuchautor Clemens Arvay verweist auf die Erkenntnisse aus der Waldmedizin: "Waldluft enthält gasförmige bioaktive Substanzen, sogenannte Terpene, die nach dem Einatmen zu einem Anstieg von natürlichen Killerzellen führen, die die Viren in unserem Blut bekämpfen."
Vor allem nach einem Regenguss beschleunigen Elektroaerosole in der Waldluft außerdem die Bewegung unserer Flimmerhärchen, die Krankheitserreger aus den Atemwegen befördern. So fordert Clemens Arvay, dass das Recht auf Naturspaziergänge gerade in Corona-Zeiten erhalten bleiben muss.
Ein Beitrag von Ronny Tekal.

2. E-Zigaretten - Wie es zu den seltsamen Todesfällen kam

E-Zigaretten haben international einen Siegeszug angetreten. Sie gelten als weniger gesundheitsschädlich als herkömmliche Zigaretten. Denn sie verbrennen keinen Tabak und somit entstehen keine krebserregenden und blutgefäßschädigenden Substanzen. E-Zigaretten sind weniger geruchsbelästigend, und gibt es sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Doch gerade die Aromastoffe und die dem Cannabisöl zugefügten Substanzen sind gesundheitsschädigender als bisher bekannt. In den USA wurden 2019 über 2.600 Menschen mit schweren Lungenschädigungen in Krankenhäuser eingewiesen. Mindestens 60 von ihnen verstarben. Diese Lungenschädigungen werden im Englischen unter dem Begriff EVALI zusammengefasst. EVALI steht für "E-cigarette or Vaping Use-Associated Lung Injury". Auf Deutsch: Lungenschädigungen, die mit E-Zigaretten oder dem Gebrauch anderer Vaping-Produkte in Zusammenhang gebracht werden.
Die beiden Wissenschaftler Hanno Erythropel und Jonas Schupp, die beide an der Universität von Yale arbeiten, haben die Ergebnisse der Studien zu diesem Thema ausgewertet. Ein Beitrag von Margit Atzler.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Wald gegen Corona:

Interviewpartner:

Clemens G. Arvay (Biologe und Buchautor)


Info-Links und Buchtipps:

Informationen zum Waldbaden
Heilkraft des Waldes (NDR 2018)
Positive Effekte des Waldes für das Immunsystem (FAZ 2018)

Clemens G. Arvay, "Der Heilungscode der Natur", Goldmann Verlag 2018

Qing Li, "Die wertvolle Medizin des Waldes", Rowohlt 2018


2. E-Zigaretten:

Interviewpartner:

Hanno Erythropel, PhD
Yale School of Medicine
(Yale Tobacco Center of Regulatory Science)
Cedar Street 333
New Haven, CT 06510
E-Mail

Jonas Schupp
Yale University
Section of Pulmonary and Critical Care Medicine
Cedar Street 333
New Haven, CT 06510
E-Mail

Info-Links:

J. C. Schupp, A. Prasse, H. C. Erythropel: E-Zigaretten - Funktionsweise, Inhaltsstoffe und die Vaping-assoziierte akute Lungenschädigung
Statement der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie zum Konsum von E-Zigaretten (Oktober 2019)
Artikel in der deutschen Ärztezeitung

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