Religion aktuell
Live-Streaming Begräbnisse, Johann Pock, Kirchenappell
Live-Streaming von Begräbnissen +++ Pastoraltheologe Pock: Bischöfliche Regelung der Kar- und Ostertage ist "vertane Chance" +++ Coronavirus: Weltweiter Kirchenappel
27. März 2020, 18:55
1. Live-Streaming von Begräbnissen
Vor einer besonderen Herausforderung stehen im Moment jene Menschen, die einen Todesfall zu beklagen haben. Denn aufgrund des Versammlungsverbots ist es derzeit nicht möglich, sich wie üblich von einem Verstorbenen zu verabschieden.
Die Wiener "Bestattung Himmelblau" war die erste, die anbietet, Begräbnisse zu filmen und live im Internet zu streamen, damit mehrere Personen an der Trauerfeier teilnehmen können. - Gestaltung: Maria Harmer
2. Pastoraltheologe Pock: Bischöfliche Regelung der Kar- und Ostertage ist "vertane Chance"
Am 27. März ist der Blog "theocare.network" des Instituts für Praktische Theologie an der Universität Wien online gegangen.
Die Folgen von Corona würden die Gesellschaft auch vor die Frage nach Sinn und Orientierung stellen, da könnte und müsste die Theologie ihren Beitrag leisten, ist man im Institut überzeugt. Die Kirche stehe vor ganz neuen Fragen, wie sie etwa in ihren Gemeinden und in der Liturgie mit Ausgangsbeschränkungen umgehen soll, betont Institutsvorstand Johann Pock, Dekan der katholisch-theologischen Fakultät, in seinem ersten Blog-Eintrag. Die von der katholischen Bischofskonferenz unlängst erlassenen Regelungen für die Gestaltung der Liturgien der Kar- und Ostertage betrachtet er darin als "vertane Chance" und entwirft alternative Ideen für diese Tage.
3. Coronavirus: Weltweiter Kirchenappell
Der Ökumenische Rat der Kirchen, ein weltweiter Zusammenschluss von 348 Mitgliedskirchen in mehr als 120 Ländern - die römisch-katholische ist nicht dabei -, und acht regionale ökumenische Organisationen haben in einer gemeinsamen Erklärung zum Zusammenhalt und zum Schutz vor Ansteckung angesichts der Coronavirus-Pandemie aufgefordert.
Die Kirchenführer riefen in der am 26. März veröffentlichten Erklärung wörtlich dazu auf, "die Formen der Gottesdienste und die Art der Gemeinschaftlichkeit an die Bedürfnisse in dieser Zeit der pandemischen Ansteckung anzupassen, um jedes Risiko zu vermeiden, zum Ausgangspunkt der Virenübertragung zu werden anstatt zu einem Werkzeug der Gnade". Es ist das das erste Mal, dass alle Regionen der ökumenischen Bewegung einen solchen gemeinsamen Aufruf verbreiten.
Moderation: Martin Gross
Service
theocare.network
Ökumenischer Rat der Kirchen
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- Martin Gross