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Moment
Homeschooling - ein Erfahrungsbericht
Mutter im Urlaub. Vater im Homeoffice. Drei Kinder in der Fern-Schule
1. April 2020, 15:30
Die drei Kinder der Familie Wolf sind sieben, neun und elf Jahre alt. Das ist die Ausgangsposition für Corona-bedingtes Lernen von zu Hause. Wichtig ist ein klar strukturierter Tagesablauf. Aufstehen, Frühstücken, Lernen, Pause, Lernen, Mittagessen, Freizeit, Lernen, Freizeit, Abendproramm. Die beiden Volksschulkinder üben lesen, schreiben und rechnen. Die Lernunterlagen haben sie an ihrem bislang letzten Schultag von ihrer Lehrerin erhalten. Für das Kind im Gymnasium sind tägliche Mails des Klassenvorstandes zur Routine geworden. Darin übermittelt er den Kindern nicht nur die Aufgaben in seinen Fach Mathematik, sondern auch jene aus den anderen Fächern.
Am Wochenende teste er das erste Mal eine Video-Schaltung. Immerhin 24 der 28 Kinder aus seiner Klasse waren online. Zwei Tage zuvor verordnete er ab 10 Uhr eine 50-minütige Mathematik-Schularbeit. Nach dem Ende der vorgegebenen Zeit mussten die Ergebnisse an den Lehrer gemailt werden. Die Kommunikation läuft über WhatsApp. Neben den durchaus zeitintensiven Schulaufgaben verkürzen auch Musikübungsstunden, sowie Gesellschaftsspiele - die aber meist in Streitigkeiten enden - den Tag. Als Belohnung für besondere Leistungen dürfen die Kinder am Abend manchmal auch einen Film anschauen.
Gestaltung: Andreas Wolf
Wort der Woche: Noel Kriznik
Moment-Echo: Johanna Steiner