In memoriam Krzysytof Penderecki

5. April 2020, 14:05

Er war einer der bedeutendsten Tonschöpfer der Gegenwart, einflussreich und manchmal umstritten, dabei auch über die zeitgenössische Musikszene hinaus bekannt und aufgeführt.
In diesem Menschenbild aus dem Jahr 1998 erzählt Krzysztof Penderecki von seinem Werdegang und den Wegen, die er einschlug.

Als bedeutendster Vertreter polnischer Musik zählte er in den 1950er und 1960er Jahren zur internationalen Avantgarde Neuer Musik. In Paris ließ Pierre Boulez 1959 Pendereckis Komposition "Strophen" aufführen, 1960 komponierte Penderecki seine berühmt gewordene Trauermusik für die Opfer von Hiroshima -"Threnos".

Pendereckis Opern "Die Teufel von Loudun", "Paradise Lost - Verlorenes Paradies" und "Die schwarze Maske" sorgten für internationales Aufsehen, längst ist er auch als Dirigent anerkannt. An die kühne Musiksprache der früheren Jahre konnte er mit späteren Kompositionen nicht mehr anschließen, die Beliebtheit und breite Wirkung seines Werks bleiben aber ungebrochen.

Krzysztof Penderecki wurde 1933 in Debica bei Rzeszów geboren, er studierte in Krakau nicht nur Komposition, sondern auch Philosophie, Literatur und Kunstgeschichte. Viele Gastaufenthalte brachten ihn vor allem nach Deutschland. Zum Zeitpunkt der Aufnahme dieses Menschenbilds lebte er mit seiner zweiten Frau Elzbieta, einer Schauspielerin, in Krakau.

Gestaltung: Georg Motylewicz

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