Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)

APA/ROBERT JÄGER

Punkt eins

Wissenschaft macht Politik?

Chancen und Grenzen einer evidenzbasierten Politik.
Gast: Univ.-Prof. Dr. Ulrike Felt, Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung am gleichnamigen Institut, Fakultät für Sozialwissenschaften, Universität Wien.
Moderation: Marlene Nowotny.
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Es ist gar nicht so lange her, dass der Bildungsminister Heinz Faßmann, selbst Professor für Angewandte Geographie, in einem ORF-Interview meinte, die Wissenschaft solle sich nicht überall einmischen. Mit "überall" waren die Bildungs-, Gesundheits-, Sozial- und Wirtschaftspolitik der Regierung gemeint. Und viele Expertinnen und Experten kritisierten, dass immer seltener evidenzbasierte Entscheidungen getroffen würden, also Regelungen aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse erlassen würden.

Diese Kritik scheint berechtigt: Denn das Datenmaterial aus der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung war noch nie so umfangreich und hochwertig wie heute. Würden die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden richtig eingesetzt, argumentieren Vertreterinnen und Vertreter dieser Felder, könnten zuverlässige Schlussfolgerungen getroffen werden. Diese praxisrelevante Forschung hat die Privatwirtschaft längst für sich entdeckt, als Quelle für Strategie und Innovation.

Die Covid-19-Pandemie könnte dieses Blatt gewendet haben: Noch nie sprach die Regierung so oft und viel von Daten, Studien und wissenschaftlichen Ergebnissen, wie in der gegenwärtigen Situation. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beraten die Regierung und treten in den Medien als Vertrauenspersonen auf, die Maßnahmen erläutern und inhaltlich begleiten. Könnte das auch eine Imagepolitur für das akademische Feld an sich bringen?

Die Österreicherinnen und Österreicher zählen, laut Eurobarometer-Umfrage, zu den wissenschaftsskeptischsten Bevölkerungen Europas. Wird sich das im Zuge der Covid-19-Pandemie ändern? Oder mangelt es auch gegenwärtig an Transparenz in der Politik? Erfährt die Öffentlichkeit zu wenig über die Expertinnen und Experten, die die Regierung beraten und die Daten, auf die sich Entscheidungen stützen? Über diese Fragen spricht Marlene Nowotny mit der Wissenschaftsforscherin und Physikerin Ulrike Felt.
Diskutieren Sie mit, stellen Sie Ihre Frage: unter der Telefonnummer 0800 22 69 79 live während der Sendung und kostenlos aus ganz Österreich, oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

Gestaltung

Übersicht

Playlist

Untertitel: Miles Davis
Titel: Move (1949)
Ausführende: Miles Davis
Länge: 02:32 min
Label: Blue Note

Untertitel: Miles Davis
Titel: Milestones (davon 5 Sekunden unterlegt)
Ausführende: Miles Davis
Länge: 02:32 min
Label: Blue Note

Untertitel: Miles Davis
Titel: It Ain't Necessarily So (davon 54 Sekunden unterlegt)
Ausführende: Miles Davis
Länge: 01:50 min
Label: Blue Note

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