AFP/DAVID GANNON
Gedanken
Ulrike Ottinger, Filmemacherin
"Paris Calligrammes" - Die Filmregisseurin und Kunstschaffende Ulrike Ottinger über ihre Erinnerungen an das Paris der '60er-Jahre.
12. April 2020, 09:05
Den Mai 1968 erlebte Ulrike Ottinger als Bewohnerin in der Pariser Rue de la Sorbonne hautnah mit. In der "Librarie Calligrammes", einer Buchhandlung des deutschen Emigranten Fritz Picard, eröffnete sich für Ottinger durch Bücher und Begegnungen eine neue Welt. Sie hatte Einblick in unterschiedliche Milieus, begegnete alten Marxisten ebenso wie jungen, französischen und spanischen Künstlern sowie radikalen Aktivisten. Manche Pariser Gebäude zeugen bis heute von der damaligen, französischen Kolonialzeit.
Für ihre filmische Erinnerungscollage "Paris Calligrammes" sichtete Ulrike Ottinger in den vergangenen Jahren rund 500 Filme und erstellte Dossiers. Im Februar 2020 wurde ihr Film "Paris Calligrammes" in Berlin uraufgeführt. Ulrike Ottinger macht sich Gedanken über das Paris der 60er-Jahre, über das Sammeln von Erinnerungen, über das Reisen und über ihr filmisches Arbeiten.
Ulrike Ottinger wurde 1942 in Konstanz am Bodensee geboren. Von 1962 bis 1969 lebte sie in Paris. Nach Tätigkeiten als Malerin, Fotografin und im Bereich der Performancekunst, begann Ottinger in den 70er-Jahren Filme zu drehen. Zu ihrem filmischen Werk gehören unter anderem der experimentelle Spielfilm "Bildnis einer Trinkerin" sowie der dreiteilige Dokumentarfilm "Südostpassage" über die weißen Flecken auf der Landkarte Europas. Ulrike Ottinger ist unter anderem Trägerin des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland und erhielt im Februar 2020 die Berlinale Kamera.
Gestaltung: Jakob Fessler
Service
Bernd M. Scherer (Hrsg.)
Paris Calligrammes. Eine Erinnerungslandschaft von Ulrike Ottinger.
Haus der Kulturen der Welt/Hatje Cantz Verlag 2019
Der österreichische Kinostart von "Paris Calligrammes" ist für 2020 geplant.
Homepage von Ulrike Ottinger
Sendereihe
Gestaltung
- Jakob Fessler
Playlist
Komponist/Komponistin: Erik Satie/1866 - 1925
Titel: La Diva de l'Empire - für Klavier
Solist/Solistin: Jean Yves Thibaudet /Klavier
Länge: 02:55 min
Label: Decca/Universal Classics 47029
Komponist/Komponistin: Serge Gainsbourg
Titel: Accordeon
Solist/Solistin: Juliette Greco /Ges.m.Begl.
Länge: 02:21 min
Label: Decca Records 4763592
Urheber/Urheberin: Paul Uy/André Char
Titel: Dieu Est-il Pop
Ausführender/Ausführende: Jacqueline Misson Et Les Hippocampes
Länge: 01:50 min
Label: Olympia E.P.1067 BIEM
Komponist/Komponistin: Ewan MacColl
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Ewan MacColl
Titel: Ho Ho Ho Chi Minh
Ausführender/Ausführende: Francesca Solleville
Länge: 02:55 min
Label: Not On Label - No 1001
Komponist/Komponistin: Lucien Boyer
Komponist/Komponistin: Jacques Charles
Komponist/Komponistin: José Padilla
Titel: Ca c'est Paris/instr.
Solist/Solistin: Michael Pewny /Piano
Länge: 03:22 min
Label: Susy Records SR12
Komponist/Komponistin: Barbara/1930-1997
Titel: Dis, quand reviendras-tu ?
Solist/Solistin: Barbara /Gesang m.Begl.
Länge: 02:52 min
Label: Le Chant du Monde 274273637 (2
Komponist/Komponistin: Jacques Dutronc
Komponist/Komponistin: Lanzmann
Komponist/Komponistin: Segalen
Titel: Il est cinq heures, Paris s'eveille
Solist/Solistin: Jacques Dutronc /Gesang m.Begl.
Länge: 02:55 min
Label: Sony Music Media SMM 4899892 (
Komponist/Komponistin: Guy Beart
Titel: Il N'Y a plus d'apres
Solist/Solistin: Juliette Greco /Ges.m.Begl.
Länge: 03:01 min
Label: Decca Records 4763592
Komponist/Komponistin: Aristide Bruant
Titel: Nini peau d'chien
Solist/Solistin: Patachou /Gesang
Orchester: Joss Baselli /et son orchestre
Länge: 01:55 min
Label: CD KOPIE Podis CD 8364432
Urheber/Urheberin: Charles Dumont
Titel: Non, je ne regrette rien
Ausführender/Ausführende: Blue Radio Orchestra
Länge: 02:20 min
Label: Blue Jango/ASIN: B018CYSUY8