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Moscheen, Serbien, Kardinal Pell

Moscheen bleiben geschlossen +++ Serbien: Zwist um orthodoxes Osterfest +++ Missbrauch: Neue Ermittlungen gegen Kardinal Pell

1. Moscheen bleiben geschlossen

Am 23. April beginnt für Musliminnen und Muslime der Fastenmonat Ramadan. Zumindest in der ersten Woche - also bis Anfang Mai - müssen die Moscheen wegen der Ausgangsbeschränkungen komplett geschlossen bleiben. Das ist jetzt fix. Danach hofft die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, dass ihre Gebetshäuser ab Anfang Mai schrittweise geöffnet werden können. - Gestaltung: Susanne Krischke


2. Serbien: Zwist um orthodoxes Osterfest

Vor dem orthodoxen Osterfest am 19. April ist die serbisch-orthodoxe Kirche nun in einen offenen Streit mit dem Staat geraten. Grund ist eine staatlich verordnete Ausgangssperre über die für die Orthodoxie am kommenden Wochenende bevorstehenden Osterfeiertage.
Der Synod, das oberste kirchliche Gremium, hat nämlich an die Staatsführung appelliert, die von Freitag bis Dienstagfrüh geplante Ausgangssperre am Ostersonntag zwischen 5.00 und 10.00 Uhr Früh aufzuheben. Das soll den Gläubigen ermöglichen, den Ostermessen beizuwohnen.
Präsident Aleksandar Vucic hat sich über die Forderung überrascht gezeigt, zumal sie nur zwei Tage nach seinem Treffen mit dem serbischen Patriarchen Irinej erhoben worden war. Wie Vucic meinte, sei dabei vereinbart worden, dass die Kirchen am Ostersonntag für die Gläubigen geschlossen bleiben und die Gläubigen die Osterliturgie in einer Liveübertragung im Fernsehen verfolgen können würden. So war es auch am vergangenen Sonntag, als der katholische Belgrader Erzbischof die Ostermesse in einer leeren Kirche gefeiert hat.
Die orthodoxe Kirchenführung hat unterdessen Unterstützung von einem der nationalistischen Oppositionschefs, Bosko Obradovic, erhalten. Der sprach sich allerdings dafür aus, die Ostermessen unter freiem Himmel zu feiern, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. Laut Amtsangaben wurden in Serbien bisher 4.465 Coronavirus-Kranke sowie 94 Todesfälle gemeldet.


3. Missbrauch: Neue Ermittlungen gegen Kardinal Pell

Gegen den australischen Kardinal George Pell läuft eine neue polizeiliche Ermittlung. Medienberichten zufolge wirft erneut ein Mann Pell vor, von ihm in den 1970er Jahren sexuell missbraucht worden zu sein. Der Kardinal, als Wirtschaftsstaatssekretär einst der dritthöchste Amtsträger im Vatikan, ist erst vergangene Woche vom australischen Höchstgericht von der Anklage des zweifachen Kindesmissbrauchs freigesprochen worden. Pell sagte danach in einem Interview, er sehe die gegen ihn erhobenen Vorwürfe des Kindesmissbrauchs als eine Folge seiner Tätigkeit als unbequemer Bekämpfer und Aufdecker von Korruption und Misswirtschaft innerhalb der vatikanischen Finanzen.

Moderation: Martin Gross

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