Stiefel aus denen Pflanzen herauswachsen.

APPA/DPA/UWE ZUCCHI

Punkt eins

Stallstiefelpunk

Die Autorin Helena Adler über das Aufwachsen in der Anti-Idylle eines Bio-Bauernhofs. Moderation: Natasa Konopitzky.
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"Nehmen Sie ein Gemälde von Pieter Bruegel. Nun animieren Sie es." Mit dieser Regieanweisung an die Leserschaft beginnt der Roman von Helena Adler. "Die Infantin trägt den Scheitel links" ist das Debüt der Salzburger Künstlerin und Schriftstellerin. Sie erzählt darin von der "verlorenen Kindheit" eines widerspenstigen Bauernmädchens. Es wächst mit dem trinkenden Vater, der streng katholischen Mutter und grausamen Zwillingsschwestern in einem "Irrgarten der Gnadenlosigkeit" auf.

Dem Mädchen bleiben nur die Rebellion und das Hadern mit der Herkunft: "Ich möchte meinen Namen auf Infantin ändern. Ich möchte unseren Stammbaum fällen, die einzelnen Äste mit der Axt zerteilen und mit fremden Ästen veredeln."

Mit ihrer Protagonistin verbindet Helena Adler das Aufwachsen auf einem Bio-Bauernhof im Salzburger Land. Sie wurde 1983 in einem Opel Kadett in Oberndorf geboren, hat mit den Eltern, den Schwestern und den Urgroßeltern auf einem Hof gelebt. Die Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen lebten in direkter Nachbarschaft.

Helena Adler studierte in der Stadt Salzburg Malerei am Mozarteum und Psychologie und Philosophie an der Universität Salzburg. Jetzt lebt sie in der Nachbargemeinde ihres Heimatdorfes mit Kind, Mann und Schwiegereltern.

Natasa Konopitzky spricht mit Helena Adler über das Zusammenleben mehrerer Generationen in einem Haus, die Tristesse der Jugend am Land und das Spiel mit der Sprache.

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Service

Buch:
Helena Adler: Die Infantin trägt den Scheitel links. Roman, Jung und Jung, 2020.

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