Religion aktuell

Regina Polak, Katholischer Familienverband, Konversionstherapien

Theologin Polak: In der Krise nicht auf die Kinder vergessen +++ Familienverband: Mütter brauchen mehr als bloß Applaus +++ Deutschland: Verbot von "Konversionstherapien"

1. Theologin Polak: In der Krise nicht auf die Kinder vergessen

Am 10. Mai ist Muttertag. Und auch wenn die Umstände heuer anders sind - viele Kinder werden auch dieses Jahr das ihre tun, um der Mama eine Freude zu machen, in welcher Form auch immer das in der aktuellen Situation möglich ist. "Brav sein" wird wohl wie jeden Muttertag ein Thema sein - aber das wird ja in Zeiten von Home-Schooling und Home-Office sowieso schon seit Wochen von ihnen erwartet. Regina Polak, katholische Theologin an der Uni Wien, bricht eine Lanze für Kinder und ihre Bedürfnisse. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


2. Familienverband: Mütter brauchen mehr als bloß Applaus

Anlässlich des Muttertags und angesichts der großen Mehrbelastungen, die Familien und da besonders die Mütter in den letzten Monaten zu bewältigen hatten, fordert der Katholische Familienverband eine Verdoppelung der Familienbeihilfe für jene Monate, in denen die Schulen geschlossen waren. Den Familien komme eine große Bedeutung bei der rückläufigen Entwicklung der Corona-Fallzahlen zu.
Mit der Öffnung der Schulen seien aber noch lange nicht alle Vereinbarkeitsprobleme gelöst. Beim Katholischen Familienverband häuften sich die Anfragen, die vor allem die Ferienbetreuung betreffen. In vielen Fällen habe während der Corona-Krise schon viel Urlaub verbraucht werden müssen. Der fehle jetzt für die neunwöchigen Sommerferien. Hier müsse so schnell wie möglich Planungssicherheit für die Eltern geschaffen werden", appelliert der Katholische Familienverband.


3. Deutschland: Verbot von "Konversionstherapien"

In Deutschland ist am 7. Mai ein Gesetz verabschiedet worden, das sogenannte Konversionstherapien unter Strafe stellt. Das sind Pseudo-Therapien, die Homosexuellen zu einer Umorientierung ihrer sexuellen Orientierung in Richtung Hetero- oder Asexualität verhelfen sollen. Dieser Ansatz, der Homosexualität gegen jeden wissenschaftlichen Befund als zu therapierende Krankheit erachtet, wird großteils von christlich-evangelikalen Fundamentalisten vertreten, findet sich aber immer wieder auch in Äußerungen hoher kirchlicher Würdenträger. So hat sich etwa Metropolit Hilarion Alfejew, der einflussreiche Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, für die Konversionstherapie ausgesprochen. Solche Pseudo-Therapien können aber verheerende Folgen haben: Sie reichen von Verunsicherung und Irritation bis zu psychiatrischen Störungen wie Depressionen, Angsterkrankungen, selbst-destruktivem Verhalten und Suizidalität. In Österreich sind Konversionstherapien seit dem Jahr 2019 gesetzlich verboten.

Moderation: Martin Gross

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Katholischer Familienverband Österreichs

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