Religion aktuell
Gottesdienste im Freien, Gebetsinitiative, USA
Gottesdienste im Freien ab 15. Mai erlaubt +++ Am 14. Mai weltweite Gebetsinitiative gegen die Pandemie +++ Corona-Krise: Religiöse Einschränkungen in USA umstritten
14. Mai 2020, 18:55
1. Gottesdienste im Freien ab 15. Mai erlaubt
Ab 15. Mai werden also wieder öffentliche Gottesdienste möglich sein - wenn auch unter bestimmten Auflagen. Darauf haben sich die Kirchen und Religionsgemeinschaften mit der zuständigen Ministerin Susanne Raab von der ÖVP geeinigt. Und am 13. Mai ist eine Verordnung ergangen, dass auch Gottesdienste im Freien wieder möglich sein werden. Und da sind die Regeln nicht so streng wie in geschlossenen Räumen. - Gestaltung: Susanne Krischke
2. Am 14. Mai weltweite Gebetsinitiative gegen die Pandemie
Für die Opfer des Coronavirus und für ein Ende der Pandemie haben heute Gläubige aller Religionen weltweit gebetet. Einem entsprechenden Vorschlag haben sich neben dem Papst zahlreiche christliche, islamische und andere Gemeinschaften, Organisationen und Einzelpersonen angeschlossen.
Papst Franziskus hatte in einer Ansprache am 3. Mai an "alle Gläubigen unterschiedlicher Traditionen" appelliert, am 14. Mai gemeinsam - wie er sagte - "zu beten, zu fasten und Werke der Nächstenliebe zu tun". Der Weltkirchenrat schloss sich dem Aufruf ebenso an wie hohe islamische Würdenträger. Wegen der Einschränkungen durch die Pandemie waren zumeist nur Gebete und Aktionen von Einzelnen möglich. In Österreich sind etwa auf Einladung des katholischen Innsbrucker Diözesanbischofs Hermann Glettler Tiroler Vertreter aus Christentum, Judentum, Islam und Buddhismus bei der sogenannten "Friedensglocke" in Mösern bei Telfs zusammenkommen und haben dort eine interreligiöse Botschaft veröffentlicht.
3. Corona-Krise: Religiöse Einschränkungen in USA umstritten
Die Abwägung zwischen Corona-Schutzmaßnahmen und dem Grundrecht auf Religionsfreiheit beurteilen US-Amerikaner während der Pandemie je nach parteipolitischer Ausrichtung sehr unterschiedlich. Fast die Hälfte aller republikanischen Wähler bewertet laut einer aktuellen Umfrage der University of Chicago Divinity School die Verbote öffentlicher Gottesdienste aus Sicherheitsgründen als Verletzung der Religionsfreiheit.
Im politisch demokratischen Lager waren hingegen fast 60 Prozent der Befragten der Meinung, dass Gottesdienste vor Gläubigen derzeit überhaupt nicht stattfinden sollten. Dem stimmten lediglich ein Drittel der republikanischen Wähler zu. Von denen plädierten 15 Prozent dafür, Gottesdienste ohne jede Einschränkung zu erlauben - was unter Demokraten nur ganz wenige für richtig hielten.
Derzeit sind mehr als ein Dutzend Klagen von Kirchen wegen der Beschränkungen bei religiösen Zusammenkünften vor Gerichten anhängig. Die von den US-Gouverneuren erlassenen Verordnungen zur Eindämmung der Infektionsgefahr hatten die meisten Kirchenführer veranlasst, öffentliche Gottesdienste auszusetzen. In einigen Regionen wurde nachgewiesen, dass Infektionsketten ihren Ausgangspunkt nach religiösen Versammlungen hatten.
Moderation: Martin Gross
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