Eine Frau erntet Spargel

APA/HARALD SCHNEIDER

Punkt eins

Arbeit, die niemand machen will

Unterbezahlt und ausgebeutet in der österreichischen Lebensmittelproduktion.
Gäste: Sónia Melo, Aktivistin und Mitbegründerin von Sezonieri & Erwin Kinslechner, Produktionsgewerkschaft (Pro-Ge), Branchensekretär für Kollektivverträge im Nahrungsmittelbereich.
Moderation: Natasa Konopitzky.
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Letzte Woche sorgten Fotos einer rumänischen Erntehelferin für Aufsehen. Auf den Bildern sieht man, unter welch desolaten Zuständen jene Menschen wohnen und leben müssen, die in Österreich in der Ernte helfen.

Die rumänische Erntehelferin, die bei der Spargelernte im Marchfeld mitarbeitete, erzählte von Schimmel und Kakerlaken in den Quartieren, von 14-Stunden-Arbeitstagen am Feld bei einem Stundenlohn von vier Euro. Sie hatte sich an die Gewerkschafts-Kampagne Sezonieri gewandt. Die AktivistInnen von Sezonieri gehen auf die Felder, sprechen mit den ErntehelferInnen und setzen sich für faire Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft ein.

Massenquartiere, schlechte Bezahlung und harte Arbeitsbedingungen, das kennen auch viele der Menschen, die in der Fleischindustrie arbeiten. Letzte Woche wurde in Deutschland bekannt, dass sich mehr als 1.000 Mitarbeiter des Fleisch-Konzerns Tönnies im Kreis Gütersloh mit Corona infiziert hatten. Seitdem wird über die Arbeitsbedingungen der größtenteils rumänischen und polnischen Arbeiter diskutiert; die Rede ist von Ausbeutung und moderner Sklaverei.

Natasa Konopitzky spricht mit Sónia Melo von der Kampagne Sezonieri und Erwin Kinslechner von der Produktionsgewerkschaft Pro-Ge über die Arbeitsbedingungen und Ausbeutung in der Lebensmittelproduktion.

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