Music is the Cure

29. Juni 2020, 11:30

Dass Musik heilen könne, ist eine uralte Behauptung. Dass sie das Leid der Krankheit und die Freude über die Genesung zum Ausdruck bringen kann, beweist diese CD mit Werken aus dem 17. und 18. Jahrhundert, von Purcell, Lully, Marais, Charpentier und anderen sowie eigenen Arrangements und Variationen von La Ninfea.

Unter dem Titel "Music is the Cure" wird nicht nur der Wahnsinn der "Folia" oder "Tarantella" praktiziert, die Freude über die Genesung des Königs (Charpentier) oder das Trinken auf die Gesundheit (Purcell) musikalisch zelebriert, sondern auch - das barocke Theater liebt es direkt - der Ablauf einer Blasenstein-Operation in einem Stück von Marin Marais Schritt für Schritt geschildert: das Erzittern beim Anblick des Operationstisches bis zum Lösen der Stricke, mit denen der Patient gefesselt war.

Angefangen hat alles mit einem Privatkonzert zu Ehren des 80. Geburtstages eines Apothekers. Nach dem Konzert war man sich einig, aus diesem Konzept eine CD zu machen, schreiben die Musiker/innen von Ninfea. Der Heimweg "im Stau, mit zwei Tüten Chips, alkoholfreiem Bier und einer geheimen Anzahl an Gummibärchen" war der ideale Rahmen für ein erstes Brainstorming. Schnell war klar: "Krankheit - Heilung/Heilmittel - Freude über die Genesung" werden die Kategorien der Musikauswahl für diese ihre vierte CD sein.

Die Begeisterung der fünf Musiker/innen (mit Flöte, zwei Gamben, Theorbe oder Laute und Cembalo oder Orgel) gilt wie schon in früheren Aufnahmen oder Konzertprogrammen auch hier gleichermaßen den Klängen wie dem Recherchieren, Ausgraben und Entdecken.

Service

Aktuelle Aufnahme:
Music is the Cure. La Ninfeas musikalische Hausapotheke / Mirko Ludwig (Tenor), La Ninfea / Radio Bremen - Perfect Noise 2020

Sendereihe

• Des Cis

Gestaltung

• Hans Georg Nicklaus