Die Neudefinition der Privatsphäre

21. Juli 2020, 13:00

Wer weiß, wo genau seine persönlichen Daten landen und was damit geschieht, wenn man soziale Netzwerke wie Facebook nutzt?

Der EuGH hat vergangene Woche eine mit Spannung erwartete Entscheidung getroffen, welche die bisherige Vereinbarung für den Datenschutz zwischen EU und USA ("Privacy Shield") für ungültig erklärt. Damit wurde erneut festgestellt, dass die Privatsphäre europäischer KundInnen von US-amerikanischen Unternehmen nur unzureichend geschützt ist, etwa vor behördlichen Zugriffen.

Dahinter steht der österreichische Jurist Max Schrems, der sich bereits 2011 mit einer Reihe von Anzeigen bei der irischen Datenschutzkommission einen Namen gemacht hatte. Vor zwei Jahren gründete er den Verein NOYB - Europäisches Zentrum für digitale Rechte, der die praktische Durchsetzung des europäischen Datenschutzrechts überwacht. Der Jurist Alan Dahi ist Programmdirektor bei NOYB - die Abkürzung steht für "(my privacy is) none of your business". Er ist zu Gast bei Xaver Forthuber.

Was sind die Auswirkungen des aktuellen Urteils? Bekommen die NutzerInnen davon etwas zu spüren? Wie werden die europäischen und amerikanischen Behörden reagieren? Und: Ist das Recht auf Privatsphäre im globalen Netz überhaupt praktikabel? Gibt es so etwas wie eine europäische Kultur des Datenschutzes und wie ließe sie sich auf dem von US-Konzernen dominierten Weltmarkt durchsetzen?

Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenfrei aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

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Stellungnahmen und Erläuterungen des Vereins NOYB zum Urteil

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