Ein an einem Baumstamm hängendes Faultier mit Baby.

AFP/DESIREE MARTIN

Vom Leben der Natur

Ein Leben in Zeitlupe

Der Tierpfleger Michael Schroll vom Tiergarten Schönbrunn spricht über das Faultier.
Teil 5: Fortpflanzung im Hängen
Gestaltung: Nora Kirchschlager

Faultieren stellen alles auf den Kopf: Sie verbringen ihr Leben auf Bäumen hängend, mit Kopf und Rücken nach unten. Deshalb haben sie den Scheitel ihres Fells auch nicht am Rücken, sondern am Bauch. Sogar fortgepflanzt wird in dieser Position. Sie ist kraftsparend und das ist für Faultiere das Allerwichtigste, denn sie haben nicht viel Energie - bzw. die, die sie haben, brauchen sie hauptsächlich zum Verdauen ihrer liebsten Kost, der Blätter. Faultiere fressen so gut wie nichts anderes. Weil das Verdauen so viel Energie verbraucht, ruhen bzw. schlafen die Tiere die meiste Zeit. Selten und wenn, dann nur, um ihre Notdurft zu verrichten, klettern die Tiere zu Boden. Doch hier sind sie unbeholfen, sie können kaum gehen, eher nur kriechen. Schwimmer sind sie hingegen gute.

Es gibt zwei Arten von Faultieren - welche mit zwei und welche mit drei Fingern. Alle von ihnen haben scharfe lange Krallen, mit denen sie sich gut an Ästen festhalten können. Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die Regenwälder Südamerikas. Einst existierten auch bodenbewohnende Faultiere, groß und schwer wie ein Elefant. Sie alle sind in der letzten Kaltzeit ausgestorben.

Service

GESPRÄCHSPARTNER/INNEN:
Dipl.-Biol. Simone Haderthauer
Mag. Michael Schroll
Tiergarten Schönbrunn

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