Yoko Tawada

Yoko Tawada - AFP/FRANCOIS GUILLOT

Radiogeschichten

Im Netz der Sprachen

Schwerpunkt: Japan. 1945 bis heute.
"akzentfrei". Literarische Essays von Yoko Tawada. Es liest Michou Friesz.

"Wenn man beim Erlernen einer Sprache eine zusätzliche Persönlichkeit gewinnen sollte, müsste einer, der fünf Sprachen spricht, fünf Persönlichkeiten besitzen. Sollte dieser Mensch aussehen wie ein Jahrmarkt mit fünf verschiedenen folkloristischen Verkaufsbuden? Ich habe keine einzige Bude. Eher ähnele ich einem Netz."

Yoko Tawadas Texte gehen weit über eine biografisch bestimmte literarische Verarbeitung von Migrationserfahrungen hinaus. Die Fremdsprache ist in ihrer schriftstellerischen und dichterischen Arbeit vielmehr Ausgangspunkt für sprachkritische Reflexionen über die Entstehung kulturell bedingter Wahrnehmung.

Zu hören sind Ausschnitte aus den Essays "Akzent", "Schreiben im Netz der Sprachen" und "Ein ungeladener Gast".

Yoko Tawada, geboren 1960 in Tokio, schreibt in deutscher und japanischer Sprache literarische Essays, Romane, Gedichte, Kurzprosa und Theaterstücke. Sie wurde sowohl in Japan als auch in Deutschland mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet - darunter der Kleist-Preis 2016 und der National Book Award (Translated Literature) 2018 - Letzterer für ihren jüngsten Roman "Sendbo-o-te". Yoko Tawada lebt in Berlin.

Gestaltung: Gudrun Hamböck.

Service

Yoko Tawada, "akzentfrei". Konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen, 2016.

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