Plan des Umsiedlerlagers Liebenau Grau

SAMMLUNG KARL KUBINZKY

Moment

Liebenaus NS-Geschichte und Gegenwart

Schuhsohlen, Cremedosen, Weinbergschnecken. Erinnerungen an das größte NS-Zwangsarbeiterlager von Graz

Ende der 1990er-Jahre stieß die Historikerin Barbara Stelzl-Marx im Grazer Stadtarchiv auf Pläne des Lagers Liebenau, während des Zweiten Weltkriegs das größte Zwangsarbeiterlager des NS-Regimes in Graz. Seit damals beschäftigt sie sich als erste Wissenschaftlerin mit der Geschichte des Lagers. Eine breite Öffentlichkeit wurde auf das Lager Liebenau erst ab dem Jahr 2017 aufmerksam, als aufgrund der Bauarbeiten für das Grazer Murkraftwerk archäologische Grabungen am ehemaligen Lager-Gelände stattfanden: Schmuck, Schuhsohlen, Kleidung und Cremedosen wurden ausgegraben. Leichenteile sind bisher keine darunter, doch es wird weitergegraben. Jonathan Scheucher über die Lage beim Ex-Lager.

Gestaltung: Jonathan Scheucher


Randnotizen: Barbara Zeithammer

Service

Barbara Stelzl-Marx: Lager Liebenau. Ein Ort verdichteter Geschichte (Leykam-Verlag 2018)

Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung Graz

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