Louis Armstrong, 1952

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JAZZ! JAZZ!! JAZZ!!!

"Louis, ein ganz enormes Cronopium. Konzert von Louis Armstrong am 9. November 1952 in Paris". Von Julio Cortázar. Aus dem Spanischen von Rudolf Wittkopf. Es liest Stefan Suske.

Musik, die Louis' Trompete entströmt wie die "Spruchbänder aus den Mündern der alten Heiligen", die Loopings fliegt und sich augenblicklich auflöst - die sich in surreale Bilder verwandelt und Julio Cortázar als Zeuge auserwählt hat. Und Louis, der sich vor den Augen und Ohren von Julio in ein Cronopium verwandelt. Denn während eines Konzerts wie diesem entstand im Kopf von Cortázar das "Cronopium".

Was also ist ein Cronopium? Musik-Geboren - nämlich während eines Konzerts in Paris. Ins Leben geworfen von Julio Cortázar. Ein Fantasiewort, das mit jeder Verwendung eine neue Bedeutung dazu gewinnt. Schließlich ein Erkennungswort für Julio Cortázar, ein Auszeichnungswort für alle, die ihm irgendwie sympathisch sind, ihm am Herzen liegen, auf derselben Wellenlänge schwimmen.

Und wenn Sie unbedingt wissen wollen, wie ein Cronopium aussehen könnte: Im Jahr 2011 wurde in Patagonien das Skelett eines mausgroßen Säugetiers gefunden - das ungefähr so ausgesehen hat, laut Rekonstruktion, wie das Rattenhörnchen, das in "Ice Age" seine Nuss hütet - das seine Entdecker zu Ehren von Julio Cortázar "Cronopio" nannten.

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Julio Cortázar, "Louis, ein ganz enormes Cronopium. Konzert von Louis Armstrong am 9. November 1952 in Paris" aus "Reise um den Tag in 80 Welten" von Julio Cortázar. Edition Suhrkamp

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