See-Schild

APA/BARBARA GINDL

Punkt eins

Wo geht es hier zum See?

Von der Hinwendung zum See und dem freien Seezugang
Gast: Univ.-Prof. Dr. DIin Sibylla Zech, Raum- und Landschaftsplanerin, Professorin am Fachbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung im Department für Raumplanung, Technische Universität Wien, Leiterin Planungsbüro "stadtland".
Moderation: Barbara Zeithammer.
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Mit türkisblauem Wasser lockt der Wörthersee in Kärnten; tiefblau, wie ein Juwel eingefasst zwischen Schafberg und Höllengebirge, schimmert der Attersee und an den Ufern von Boden- oder Neusiedlersee hat man fast das Gefühl, über das Meer zu blicken. Österreich ist ein "Land der Seen" - doch die Idylle wird seit Jahren getrübt.

Die Ufer werden verbaut, Zugänge geschlossen, auch kleinste Grünstreifen zu horrenden Preisen verkauft - ein Trend, der vor Bächen und Teichen nicht Halt macht. Die Forderung nach einem freien Seezugang, das Postulat eines "Rechts auf den See", ist populär. Manche Gemeinden bemühen sich um den freien Zugang und betreiben aktiv Bodenpolitik, andere schlagen daraus Kapital. Mitte Juni fand in Kärnten ein Volksbegehren zum Ende der Privatisierungen von Seeufern und dem Erhalt des freien Seezugangs statt.

Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass Seen überhaupt als Erholungs- und Lebensraum interessant wurden, sagt die Raum- und Landschaftsplanerin Sibylla Zech. Man hat sich bis vor etwa 100 Jahren von den Ufern abgewandt. Der See war ein Arbeitsort, dort wollte man nicht wohnen, im Gegenteil: ungeliebte Infrastruktur wie die Eisenbahn wurde an die Ufer "ausgelagert".

Im Spannungsfeld der vielfältigen Interessen, der mitunter komplexen Besitzverhältnisse und der rechtlichen Bestimmungen beschäftigt sich Sibylla Zech seit vielen Jahren auch mit Raum- und Landschaftsplanung an den Ufern von Gewässern, mit den Möglichkeiten und Rahmenbedingungen, Zugänge zum See schaffen und Uferbereiche zu gestalten - und das aus zwei Perspektiven: als Professorin am Fachbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung an der Technischen Universität Wien und als Leiterin des Planungsbüros "stadtland".

Im Gespräch mit Barbara Zeithammer und den Hörerinnen und Hörern berichtet sie von der Hinwendung zum See und der Attraktivität des Wassers, von dem Umgang der Gemeinden mit ihrem "Familiensilber" und den unterschiedlichen Zugängen zum Gewässer und seinen Ufern.

Diskutieren Sie mit: telefonisch, live während der Sendung unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie uns ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

Gestaltung

  • Barbara Zeithammer

Playlist

Urheber/Urheberin: Camille Saint-Saens, Jascha Heifetz
Titel: Le Cygne/Der Schwan - Nr.13 aus "Le carnival des animaux/Der Karneval der Tiere in der Bearbeitung für Violine und Klavier
Solist/Solistin: Jascha Heifetz/Violine
Solist/Solistin: Brooks Smith/Klavier
Länge: 02:26 min
Label: RCA

Trad. (Makedonien)
Bearbeiter/Bearbeiterin: Wiener Tschuschenkapelle /Arr.
Titel: More soko < Der Falke trinkt Wasser aus dem Warder. Ach Jana, du weisser Schwan ...
Ausführender/Ausführende: Wiener Tschuschenkapelle
Länge: 02:58 min
Label: Extraplatte - EX 147 092 CD

Urheber/Urheberin: Heitor Villa-Lobos
Titel: Song of the black Swan
Ausführender/Ausführende: Lorna McGhee
Länge: 02:59 min
Label: Naxos

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