Georg Kreisler - DPA/DANIEL KARMANN
Betrifft: Geschichte
Kreisler, Prawy, Pleskow: Die Ritchie Boys
Österreichische Exilanten als Verhörspezialisten
in der U.S. Armee
mit: Robert Lackner, Historiker und Forschungskoordinator
Gestaltung: Hanna Ronzheimer
15. September 2020, 17:55
Eine militärische Einheit aus Intellektuellen, jüdischen Kabarettisten und Künstlern: Während des Zweitens Weltkriegs arbeiteten hunderte geflohene Österreicher für den Nachrichtendienst der US - Armee, um Hitler-Deutschland zu bekämpfen. Sie waren wegen ihrer Deutschkenntnisse besonders gefragt. In Camp Ritchie in Maryland bildete man die Exilanten zu Verhörspezialisten aus. Sie lernten hier, wie man mit schauspielerischen Tricks, gezielten Falschmeldungen oder psychologischen Kniffen die deutschen Soldaten beeinflussen konnte.
In Kriegsgefangenenlagern befragten die sogenannten "Ritchie Boys" dann die Inhaftierten mit skurrilen, gewitzten, aber fast immer gewaltlosen Verhörmethoden. Georg Kreisler war einer von ihnen, der Opernexperte Marcel Prawy oder Hollywood-Produzent Eric Pleskow. Sie alle waren zwischen 1942 und 1945 "Ritchie Boys", ein Job, der für viele auch im späteren Leben noch karrierefördernd gewesen ist.
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