Ö1 Mittagsjournal

16. September 2020, 12:00

Beiträge

• Hacker: Schnelle Ampel-Umschaltungen vermeiden
  

  Die Bundesregierung hat sich heute mit Vertretern jener Regionen, Bezirke und Städte getroffen, in denen die Ampel auf orange geschaltet wurde. Bei dem Treffen vor dem wöchentlichen Ministerrat wurden nach Auskunft von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) keine verschärften Maßnahmen beschlossen. Allerdings befürchten viele Gemeinden zu rasche Ampelschaltungen.

• Wien als Risikogebiet: Deutschland beobachtet
  

  Angesichts der hohen Anzahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Wien will Deutschland die Bundeshauptstadt heute Nachmittag zum Risikogebiet erklären. Das berichtet der "Standard" und bezieht sich dabei auf deutsche Regierungskreise. Die Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

  Informationen aus Berlin von Andreas Jölli.

• Von der Leyen zur Lage der EU: Krise als Chance
  

  EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat heute Vormittag vor dem EU-Parlament eine Rede zur Lage der Europäischen Union gehalten. Dabei hat sie das Klimaziel für die EU deutlich nach oben geschraubt. Bis 2030 soll der Treibhausgas-Ausstoß statt um 40 um 55 Prozent gesenkt werden, verglichen mit 1990. Dafür braucht sie allerdings die Zustimmung der EU-Länder und des EU-Parlaments.

• Gewessler begrüßt neue EU-Klima-Ziele
  

  Klimaschutzministerin Leonore Gewessler von den Grünen begrüßt die Ambitionen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen. Bei einem Pressetermin zum Erneuerbaren Ausbaugesetz sagte sie heute, die drastische Verschärfung der EU-Klimaziele sei richtig und ein wichtiger Schritt

• Millionen Schutzmasken für Österreich
  

  Österreich rüstet sich mit Millionen Schutzmasken, hieß es gestern bei einem Termin mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Verteidigungsministerium Claudia Tanner (ÖVP). Konkret wurde Schutzausrüstung in fünf Munitionalager des Bundesheeres eingelagert. All dieses Material stammt aus Bestellungen, die das Rote Kreuz bereits im Frühjahr gemacht hat, wegen der langen Lieferzeiten ist manches davon erst jetzt angekommen. Seit Juli hat die Beschaffung für das Schutzmaterial wieder die Bundesbeschaffung übernommen.

• Umfrage: Sorge um Zukunft der Pflege
  

  Bis Jahresende will das Sozialministerium ein Konzept für die bereits groß angekündigte Pflegreform vorlegen - die Arbeitsgruppen dazu starten jetzt im Herbst. Laut Prognosen werden bis 2050 750.000 Menschen pflegebedürftig sein (2019 waren es knapp 464.000). Der Bedarf an Vollzeit-Pflegekräften wird künftig um 58.000 Personen steigen.

  Im Auftrag der Volkshilfe hat das SORA-Institut jetzt eine repräsentative Umfrage zu Pflegethemen vorgenommen. Ein Ergebnis: vier von zehn Menschen in Österreich bereitet die Zukunft der Pflege Sorgen.

• Wien-Wahl: Dominik Nepp (FPÖ)
  

  In Richtung Wien-Wahl am 11. Oktober schauen wir jetzt, in unserer Interviewserie zu ebendieser Wahl. Heute ist einer bei uns zu Gast, der zumindest wenn man den Umfragen Glauben schenkt, schon als großer Verlierer feststehen könnte: FPÖ-Chef Dominik Nepp. Seiner Partei wird ein Absturz von 30 auf 10 Prozent prognostiziert, nach dem Ibiza-Skandal und der Spesenaffäre, und ausgerechnet der, der den Freiheitlichen diesen Einbruch in der Wählergunst beschert, tritt jetzt als Konkurrent auf: der ehemalige FPÖ-Chef Heinz Christian Strache.

  Nadja Hahn hat mit dem Wiener FPÖ-Chef gesprochen.

• OECD: Wachstum erst wieder 2021
  

  Die Wirtschaft wird weltweit auch in der zweiten Jahreshälfte weiter schrumpfen, das prognostizieren die Wirtschaftsforscher der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris. Zwar haben viele Regierungen mit Konjunkturprogrammen und Maßnahmen wie der Kurzarbeit den Corona-Schock besser abfangen können als erwartet, wachsen wird die Weltwirtschaft aber erst wieder im nächsten Jahr - und das auch nur langsam.

• Mexico: Fünf Ex-Präsidenten am Pranger
  

  Gestern hat der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador einen außergewöhnlichen Antrag im Senat vorgelegt. Er will die Bevölkerung in einem Referendum über Korruptionsanklagen gegen 5 seiner Vorgänger abstimmen lassen. Politische Beobachter in Mexico meinen, der seit eineinhalb Jahren regierende Linkspopulist Obrador wolle damit lediglich von der Covid-Pandemie ablenken.

• Neuer Regierungschef in Japan: Kontinuität und Reformen
  

  Japan hat seit heute einen neuen Regierungschef: Auf den 65jährigen Shinzo Abe, den längsgedienten Ministerpräsidenten in der Geschichte Japans, folgt der 71jährige Yoshihide Suga. Er war acht Jahre als Kabinettssekretär und Regierungssprecher sozusagen "Machthaber im Schatten“. Korrepondent Martin Fritz meint auf die Frage, ob Suga der richtige Mann zur richtigen Zeit ist, er stehe jedenfalls für Stabilität und Erfahrung und scheint für künftige Herausforderungen bereit. Eine Schwachstelle sei hingegen seine fehlende außenpolitische Erfahrung, daher sei von ihm diplomatische Zurückhaltung zu erwarten.

• Chinas Kampf gegen Lebensmittelverschwendung
  

  In China läuft derzeit eine Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung, die vom höchsten Mann im Staat, von Präsident Xi Jinping, losgetreten wurde. Allein das zeigt schon die Wichtigkeit des Themas, denn es geht nicht nur um weggeworfene Lebensmittel, sondern auch um Unabhängigkeit vom Ausland bei der Versorgung von 1,4 Milliarden Menschen.

• WIFO-Studie: Mehr Jobs durch regionale Produkte
  

  Regionale Produkte zu kaufen, wurde in der Corona-Krise noch beliebter. Dennoch importiert Österreich mehr Lebensmittel als es exportiert. Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO hat nun im Auftrag der Landwirtschaftskammer erforscht, was sich ändern würde, wenn die Importe minimal gesenkt würden und die Exporte im Gegenzug geringfüfig gesteigert würden. Die Studie hat gezeigt, dass allein dadurch mehrere tausend Jobs entstehen könnten.

  Hinweis Journal-Panorama heute Abend: Bauland frisst Landwirtschaft. Ö1, 18.25.

• Schauspielhaus Salzburg: The Great Gatsby
  

  F. Scott Fitzgeralds Roman "Der große Gatsby“ gehört zu den Klassikern der US-amerikanischen Literatur. Die Geschichte über eine dekadente Gesellschaft, die sich rund um einen mysteriösen Milliardär schart, ist bereits mehrmals für Film und Bühne adaptiert worden und ab heute Abend in einer eigens erarbeiteten Fassung im Schauspielhaus Salzburg zu sehen.

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