Religion aktuell

Lothar Pöll, Donald Trump, "Le jeune Ahmed"

Früherer Superintendent Pöll gestorben +++ US-Jesuiten: Trump "einzigartige Bedrohung für Verfassung" +++ Film: Le jeune Ahmed

1. Früherer Superintendent Pöll gestorben

Der frühere evangelisch-methodistische Superintendent und Vorsitzende des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich, Lothar Pöll, ist am 17. September nach langer Krankheit im Alter von 68 Jahren verstorben. "Lothar Pöll habe ganz entscheidend zum vertrauensvollen Zusammenrücken der evangelischen Kirchen in Österreich beigetragen", würdigte ihn der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka und der evangelisch-reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld sagte: "Vor allem die Ökumene sei Lothar Pöll immer ein ganz besonderes Anliegen gewesen, ebenso habe ihn seine Offenheit für andere Konfessionen und Kirchen ausgezeichnet." Der 1951 geborene gelernte Elektrotechniker Pöll, der erst spät zur Theologie und zu seiner Berufung als Pfarrer kam, war 15 Jahre lang Superintendent der evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich, ehe er 2016 emeritierte. Von 2014 bis 2016 stand er dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich vor.


2. US-Jesuiten: Trump "einzigartige Bedrohung für Verfassung"

In außergewöhnlicher Schärfe hat das renommierte Jesuiten-Magazin "America" US-Präsident Donald Trump angegriffen und vor seiner Wiederwahl gewarnt. Die Trump-Regierung habe die "Verfassungsordnung in einem in der modernen amerikanischen Geschichte beispiellosen Ausmaß untergraben", heißt es in einem Kommentar der Redaktion. Es gehe um Trumps Missachtung des US-amerikanischen Systems von Gesetzen und Gebräuchen, das in dieser Republik die notwendigen Bedingungen für Debatten, Entscheidungsfindung und öffentliche Rechenschaft schaffe. Trump habe die Rechtsstaatlichkeit untergraben, indem er das Justizministerium politisiert und auf nie da gewesene Weise in dessen Beratungen und Ermittlungen eingegriffen habe. Zudem habe er Generalinspektoren in der gesamten Regierung entlassen, deren einzige Aufgabe es sei, Fehlverhalten aufzudecken.


3. Film: Le jeune Ahmed

Sie gehören zu den bedeutendsten europäischen Filmregisseuren der Gegenwart: die Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne aus Belgien. Oft geht es in ihren Filmen um das Thema Migration, oft um junge Leute. So auch in "Le jeune Ahmed", der am 18. September in Österreich anläuft. Erzählt wird die Geschichte eines 13-Jährigen, der sich innerhalb kürzester Zeit immer mehr dem Islam zuwendet und radikalisiert. Ohne Schuldzuweisungen wird hier fast dokumentarisch ein Prozess dargestellt, mit dem eine gutwillige, problembewusste und weitgehend hilflose Gesellschaft konfrontiert ist. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner

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Filmtrailer "Le jeune Ahmed"

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