Baummarder

ALPENZOO INNSBRUCK

Vom Leben der Natur

Ein flinker Räuber hoch über dem Waldboden

Dirk Ulrich vom Alpenzoo Innsbruck spricht über den Baummarder.
Teil 3: Nachwuchs im Frühjahr
Gestaltung: Thomas Thaler

Der Baummarder ist ein scheues Waldtier. In freier Wildbahn bekommt ihn kaum jemand zu Gesicht. Wer ihn sehen will, ist auf den Zoo - etwa den Alpenzoo Innsbruck - angewiesen. Wird ein Marder gesichtet, handelt es sich fast ausnahmslos um den nahen Verwandten, den Steinmarder. Dieser hat als Kulturfolger nicht immer den besten Ruf. Er lärmt im Dachboden, beißt Kabel im Auto durch, oder dringt in den Hühnerstall ein.

Der Baummarder hat seine ökologische Nische als Kletterkünstler in hohen Bäumen des Waldes gefunden. Dort schläft er tagsüber in Astgabeln oder Baumhöhlen, und dort geht er vorwiegend in der Dämmerung auf Jagd. Er räumt Vogelnester aus und liefert sich wilde Verfolgungsjagden mit Eichhörnchen.

Am Boden ist der Baummarder vor allem zur Paarungszeit zu finden. Dann markiert er an auffälligen Stellen - etwa an Baumstümpfen oder Steinen - sein Revier. Männliche Tiere legen oft weite Strecken zurück, um möglichst viele Weibchen zu decken.

Aufgrund seiner ausgedehnten Reviere ist der Baummarder auf große, zusammenhängende Waldflächen angewiesen. Er bevorzugt naturnahe Wälder, wo er auf Grund der größeren Biodiversität auch ein größeres Beutespektrum vorfindet. Stellenweise hat er daher Lebensräume verloren. Insgesamt gilt er jedoch nicht als gefährdet und zählt in Österreich noch zum jagdbaren Wild.

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