Praxis - Religion und Gesellschaft

Kampf dem Politischen Islam

Dokumentationsstelle für Politischen Islam läuft an +++ Antisemitismus im Islam - neues Modul im Wertekurs +++ "Der Mensch und das liebe Vieh" - Tierethiker Martin Lintner zu Tierwürde und Pandemien

1. Dokumentationsstelle für Politischen Islam läuft an

Erstmals solle in Österreich eine Stelle geschaffen werden, die sich "unabhängig und wissenschaftlich mit dem hochproblematischen Phänomen des politischen Islam beschäftigt", so - im Wortlaut - die stolze Ankündigung von Integrationsministerin Susanne Raab vergangenen Juni.
Bereits im türkis-grünen Regierungsprogramm war von einer Forschungs- und Dokumentationsstelle die Rede, in Klammer vermerkt: "Politischer Islam". Nach der Präzisierung im Sommer hagelte es Kritik, etwa von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich: "Die Dokustelle in ihrer jetzigen Umsetzung erweckt den Eindruck, ein Überwachungsapparat für die muslimische Bevölkerung sein zu wollen", so Präsident Ümit Vural. Eine Zusammenarbeit mit der Stelle bezeichnete er als "unzumutbar", worauf Integrationsministerin Susanne Raab der IGGÖ Gesprächsverweigerung vorwarf. Nun nimmt die Dokumentationsstelle aber langsam Form an. - Gestaltung: Alexandra Mantler


2. Antisemitismus im Islam - neues Modul im Wertekurs

Nicht nur den Politischen Islam, auch eine spezielle Spielart des Antisemitismus will die ÖVP-Integrationsministerin bekämpfen: den Antisemitismus islamischer Prägung. Nicht zuletzt durch den Angriff auf den Präsidenten der jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen, ist er wieder in den Fokus gerückt. Ein 31-jähriger Syrer soll dafür und für Vandalenakte gegen die Grazer Synagoge verantwortlich sein.
Integrationsministerin Susanne Raab will als Konsequenz ein zusätzliches Modul in den sogenannten Wertekursen für Flüchtlinge einführen, eine Weiterbildung gegen "Antisemitismus". Kritiker sehen darin eine Alibiaktion. - Gestaltung: Susanne Krischke


3. "Der Mensch und das liebe Vieh" - Tierethiker Martin Lintner zu Tierwürde und Pandemien

Zum sechsten Mal hat es vergangenen Freitag (25. September) einen weltweiten Klimastreik gegeben, zu dem die Bewegung Fridays for Future unter dem Motto "Fight Every Crisis" aufgerufen hatte. Angesichts der Corona-Pandemie habe die Politik gezeigt, dass sie handeln könne, nun gelte es in der Klimakrise ebenso beherzt zu handeln, so die Forderung der Veranstalter. Die Corona-Pandemie und der Umgang vieler Menschen mit Natur und Tierwelt sei eng miteinander verwoben, sagt der katholische Theologe und Tierethiker Martin Lintner. Er lehrt an der Hochschule Brixen in Südtirol. Ein Gespräch mit dem Tierethiker anlässlich des Welttierschutztages und des Gedenktages des Hl. Franz von Assisi am 4. Oktober. - Gestaltung: Judith Fürst

Service

Buch, Martin Lintner, "Der Mensch und das liebe Vieh", Verlag Tyrolia

Sendereihe

Gestaltung

  • Judith Fürst

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