APA/DPA/ANGELIKA WARMUTH
Moment
Was Marterl erzählen
Von den Geschichten hinter den Flurdenkmälern am Wegesrand
14. Oktober 2020, 15:30
Wanderer und Bergsteigerinnen begegnen ihnen regelmäßig, für Volkskundler stellen sie eine unschätzbare Quelle dar - die so genannten Marterl erzählen am Wegesrand Geschichten von Unglücken und Unfällen, von Verbrechen und Naturkatastrophen. Weil die so unvermittelt Verstorbenen im Volksglauben als unvollendete Leben galten, die in einer Art Zwischenwelt landeten, sollten sie die Gebete der Vorbeikommenden von ihrem Martyrium erlösen. Marterl gibt es seit mindestens 150 Jahren, vielleicht sogar länger. Weil diese, meist hölzernen Kleindenkmäler rasch verwittern, können Wissenschaftler keine sicheren Aussagen treffen. Wer sich mit dieser Form von lokaler Geschichtsschreibung beschäftigt, stößt auf Dramen, die aufmerksame Leserinnen und Leser bis heute bewegen. Georg Wimmer hat sich im Salzburger Land auf eine Spurensuche begeben.
Gestaltung: Georg Wimmer
Wort der Woche: Lothar Bodingbauer
Moment-Echo: Jonathan Scheucher
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Kultur in der Flur