Die Regeln brechen - oder nicht

19. Oktober 2020, 13:00

Soziale Normen regeln unser Zusammenleben. Bei Begrüßungen, beim Essen oder in Konfliktsituationen, der Alltag ist von einem Geflecht von Geboten und Verboten bestimmt. Wer sich nicht an soziale Normen hält, etwa zu laut spricht, den Müll auf den Gehsteig wirft oder bei Rot über die Straße geht, kann mit Sanktionen rechnen. Normabweichung reicht von kleinen Regelverstößen bis zu Kriminalität.

Normen sind ständig im Wandel. Durch die Corona-Epidemie haben sich jedoch innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl an Verhaltensregeln verändert, die Menschen im Alltag vor neue Herausforderungen stellen. Je empathischer Menschen sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie Regeln wie das Abstand-Halten und das Tragen eines Mundnasen-Schutzes einhalten, hat der Sozialpsychologe Stefan Pfattheicher von der Universität Aarhus in Dänemark herausgefunden.

Warum haben manche Menschen einen starken Hang zu Normkonformität und andere nicht? Wie sieht eine "gemäßigte Normabweichung" aus? Aus welchen Beweggründen kontrollieren Menschen andere in der Einhaltung von Regeln? Wie gehen "lockere" Kulturen im Gegensatz zu "strikten" Kulturen mit abweichendem Verhalten um? Wie kann man den Konflikt zwischen Konformität und Individualität lösen?

Natasa Konopitzky spricht mit Stefan Pfattheicher und mit Ihnen über Regelkonformität und soziale Abweichung.

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Sendereihe

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