ERLAUF ERINNERT/WOLFGANG WÖSSNER
Betrifft: Geschichte
Von Hofamt Priel bis St. Lorenz in der Wachau
Erinnerngsorte für Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich 1938 - 1945
Mit: Christian Rabl, Zeithistorisches Zentrum Melk Memorial, Remigio Gazzari und Johanna Zechner, Kurator/innen Museum Erlauf Erinnert
Gestaltung: Rosemarie Burgstaller
6. November 2020, 17:55
Im April 1944 wurde in Melk in Niederösterreich eines der größten Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen errichtet. In diesem Lager, das für rund ein Jahr in der Birago-Pionierkaserne bestand, waren mehr als 14.000 Menschen inhaftiert. Sie mussten schwerste Zwangsarbeit bei der Errichtung einer Stollenanlage im benachbarten Roggendorf zur Herstellung von Rüstungsgeräten der Steyr-Daimler-Puchwerke AG leisten.
Fast 5.000 der Inhaftierten kamen bei diesem Bauvorhaben, das unter dem Decknamen "Quarz" in den letzten Monaten vor Kriegsende durchgeführt wurde, ums Leben. Heute befindet sich in Melk die Gedenkstätte MELK MEMORIAL, die sich mit einer Vielzahl von Projekten der Erinnerungs- und Bildungsarbeit widmet. In der Region um Melk ist seit Jahren eine vielschichtige Gedenk- und Erinnerungslandschaft für die Opfer nationalsozialistischer Verbrechen, des Widerstandes und des Endes der NS-Diktatur entstanden.
Neben Melk und Roggendorf, sind dies unter anderem die Orte St. Lorenz, Pöchlarn, Erlauf, Golling an der Erlauf und Hofamt Priel, auf deren Geschichte im Nationalsozialismus in Form von Mahnmalen bis hin zu künstlerischen Interventionen aufmerksam gemacht wird. In der Friedensgemeinde Erlauf wurde nach einer seit den 1960er-Jahren bestehenden und in den letzten Jahrzehnten von künstlerischen Projekten geprägten Kultur der Erinnerung im Jahr 2015 das Museum ERLAUF ERINNERT realisiert.
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Gestaltung
- Rosemarie Burgstaller