Luna Al-Mousli

MARIE-CHRISTINE GOLNER-SCHMID

Ö1 Kunstsonntag: Überblick

Die Autorin Luna Al-Mousli zu Gast im Ö1 Kunstsonntag

Luna Al-Mousli wird 1990 im niederösterreichischen Melk geboren, verbringt aber ihre ersten vierzehn Jahre in Syrien. Heute lebt sie als Autorin, Grafik-Designerin und Illustratorin in Wien. Als 2016 der zweisprachige, bibliophile Band "Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus" im Verlag weissbooks.w erscheint, wird sie dafür mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Anlässlich des Ö1-Schwerpunkts "Nebenan Syrien" ist Luna Al-Mousli im "Ö1 Kunstsonntag"-Studio zu Gast und unterhält sich mit Andreas Jungwirth über ihre ungewöhnliche Biographie, ihre künstlerische Arbeit und ihr Engagement für Flüchtlinge. Zwischendurch bringt sie immer wieder Texte aus ihrem Erstlingswerk in arabischer und in deutscher Sprache zu Gehör.

In der "Ö1 Radiosession" stellen wir "The Songs We Still Remember" von Basma Jabr und Orwa Saleh vor, ihr erstes gemeinsames Album. Wie Luna Al-Mousli sind die Sängerin und der Oud-Spieler und Komponist Kinder Syriens und des Westens. Den Titel "Lunar" haben sie unserem heutigen "Ö1 Kunstsonntag"-Studiogast gewidmet. In den "Tonspuren" kommt eine andere syrische Autorin zu Wort: Die Aktivistin und Schriftstellerin Samar Yasbek. Sie lebt in Paris im Exil und wir haben sie dort in ihrer Wohnung besucht. Als Jugendliche in Damaskus hat Luna Al-Mousli Songs von Britney Spears gehört. Darüber schreibt sie unter anderem in ihrem zweiten Buch "Als Oma, Gott und Britney sich im Wohnzimmer trafen". Ob sie auch Jazz mag, werden wir im Laufe des Gesprächs mit ihr erfahren. Auf jeden Fall beenden wir den ersten Teil des "Ö1 Kunstsonntags" in den "Milestones" mit Lester Bowies "The Great Pretender" aus dem Jahr 1981.

Im zweiten Teil des "Ö1 Kunstsonntag" nähern wir uns im "Zeit-ton extended" dem Ö1-Schwerpunkt "Nebenan Syrien" von Syriens zeitgenössischer Musik her. Ein Verein um den Tontechniker David Müllner und österreichische Musikschaffende wie Johanna Doderer und Gerald Resch hatte zwischen Syrien und Österreich eine Achse der Avantgarde der Musik errichtet. Der Krieg hat nicht nur die Kooperation beendet, sondern die meisten Musikschaffenden aus Syrien vertrieben. Neun Jahre dauern diese Auseinandersetzungen bereits. Auch das syrische Filmschaffen ist von diesen Entwicklungen betroffen und geprägt. In der heutigen "ZOOM-IN" Ausgabe werfen wir einen Blick auf die syrische Filmgeschichte vor und nach 2011. Der "Ö1 Kunstsonntag"-Studiogast, die Autorin Luna Al-Mousli kümmert sich nicht nur um jugendliche Flüchtlinge, sie ist auch Mitherausgeberin des im Mandelbaum Verlag erschienen Sammelbandes "Wir sind hier - 45 Jugendliche. 45 Geschichten. 45 Orte in Wien." Es geht um Orte, die diese Jugendliche in ihrer neuen Heimat besonders schätzen. Um den Aufenthalt an einem "Unort" geht es hingegen in "Radiokunst-Kunstradio", davon erzählt Friedrich Hahn in seinem Hörspiel "Drüben im Hüben".

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