Ein Roboterkopf

APN/LUCAS BARTH

Salzburger Nachtstudio

Roboterethik

12 Fragen an die Technik- und Medienphilosophin Janina Loh
Gestaltung: Katrin Mackowski

Schon längst leben wir mit Robotern zusammen. Als Prothese oder digitale Erweiterung unserer Wahrnehmung und Fähigkeiten, können sie Teil unseres Körpers sein. Und in Pflege, Medizin oder anderen Servicebereichen des Alltags, sind Roboter sogar unser Gegenüber. Diese Allianz von Mensch und Maschine wirft darum moralische Fragen und etliche Probleme auf. Brauchen Roboter ein Gewissen, um im Konfliktfall ethisch "richtig" handeln zu können? Und wer zeigt sich für das Handeln von Robotern verantwortlich? Sind Roboter "nur" Objekte oder sollen sie auch von uns Menschen als "Subjekte" behandelt werden? Oder befinden wir uns hier in einem künstlich konstruierten Machtkampf mit den Robotern, weil Systeme der künstlichen Intelligenz bisher eher teilautonom und größtenteils von uns abhängig agieren können?

Ein Einsatzbereich jedoch, in dem die Autonomie der Roboter besonders geprüft werden muss, ist das Militär, erklärt Janina Loh. Mit Hilfe von Robotern "bestimmte Ziele als feindliche Objekte einzustufen oder eben auch nicht", bedeutet hohe moralische Verantwortung, die momentan bei dem Programmieren und Entwicklern liegt. Die traditionelle, von Menschen erdachte Ethik, kommt jedenfalls mit der Robotik an ihre Grenzen.

Die Technik- und Medienphilosophin Janina Loh, die sich selbst als kritische Posthumanistin bezeichnet, befasst sich mit genau diesem Denken, dass das Verhältnis von Mensch und Maschine erkundet und Erweiterungen bisheriger Konzepte zur Ethik inklusiv in den Blick nimmt.

Zu ihren Forschungsinteressen zählen Trans- und Posthumanismus, Roboterethik, feministische Technikphilosophie, Verantwortungstheorien sowie Theorien der Urteilskraft und Ethik in den Wissenschaften.
Ein "Salzburger Nachtstudio" von Katrin Mackowski.

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Gestaltung

  • Katrin Mackowski

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