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APA/ROLAND SCHLAGER

Europa-Journal

Nordmazedonien, Weißrussland, Kaukasus, Italien

Nordmazedonien: Trauer und Bestürzung nach dem Anschlag in Wien +++ Weißrussland: Westeuropa muss eine aktivere Rolle spielen +++ Georgien: Wo Armenier und Aserbaidschaner friedlich und freundschaftlich zusammenleben +++ Italien: Die Universitäten öffnen sich für Flüchtlinge
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Nordmazedonien, Weißrussland, Kaukasus, Italien

Nordmazedonien: Trauer und Bestürzung nach dem Anschlag in Wien
Der Anschlag in der Wiener Innenstadt vor eineinhalb Wochen hat gezeigt, wie eng Wien mit der Welt verbunden ist: Drei der Menschen, die bei dem Attentat getötet worden sind, und der Täter waren Ausländer oder hatten Wurzeln außerhalb von Österreich. Für Unruhe sorgt der Anschlag dabei besonders in bei der albanischen Volksgruppe in Nordmazedonien. Denn die Familien des Täters und eines der Opfer stammen aus derselben Gegend des Landes. Franziska Tschinderle hat sich in Nordmazedonien und der in Österreich lebenden Community umgehört.


Weißrussland: Westeuropa muss eine aktivere Rolle spielen
Seit Anfang August protestieren hunderttausende Menschen in Weißrussland gegen das gefälschte Ergebnis der Präsidentschaftswahl, das Regime geht mit immer größerer Gewalt gegen die Demonstranten vor. In der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben siebzehn Staaten den Antrag gestellt, einen genauen Bericht über die menschenrechtliche Situation in dem Land zu verfassen, der vor einer Woche fertig gestellt worden ist. Verfasst hat den Bericht der renommierte Jurist Wolfgang Benedek von der Universität Graz. Er erklärt, wie sich die Lage in Weißrussland aus seiner Sicht darstellt und welche Maßnahmen die internationale Gemeinschaft jetzt setzen sollte.

Georgien: Wo Armenier und Aserbaidschaner friedlich und freundschaftlich zusammenleben
Seit dreißig Jahren überschattet der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan die politische Lage im Südkaukasus, die Kämpfe der letzten Woche haben die Spannung zwischen den beiden Volksgruppen noch weiter verschärft. Im Nachbarland Georgien leben große armenische und aserbaidschanische Minderheiten hingegen ohne Probleme miteinander. Gesine Dornblüth hat sich in einem gemischtsprachigen Dorf in Südgeorgien umgehört, wie sich der Konflikt in Berg-Karabach auf das Zusammenleben der Volksgruppen ausgewirkt hat.

Italien: Die Universitäten öffnen sich für Flüchtlinge
Sie kommen aus Eritrea, aus dem Sudan, aus dem Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo und sie können in Italien studieren, um ihren Master abzuschließen. Ein Projekt des Flüchtlingshochkommissariats UNHCR ermöglicht erfolgreichen Studenten mit Fluchthintergrund so erstmals die Einreise über humanitäre Korridore. Auch heuer wurde das Projekt trotz Corona-Krise fortgesetzt. Federführend ist dabei die Universität in Bologna, die das Projekt ins Rollen gebracht hat. Mittlerweile nimmt ein Dutzend italienischer Universitäten Studenten auf. Das Ziel: die humanitären Korridore für studierende Flüchtlinge sollen sich auf weitere Unis in ganz Europa ausbreiten, berichtet Katharina Wagner.

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