Rote Ziegeldächer in Graz

APA/HANS KLAUS TECHT

Moment

Die Altstadtbewahrer

Neubauten sensibel einfügen, alte Häuser bewahren. Die Grazer Altstadtkommission im Portrait

Als Protest gegen den geplanten Bau einer Tiefgarage unter dem Grazer Landhaushof, dem ersten Renaissancebau der Stadt, sammelte eine Bürgerbeteiligung Anfang der 1970er-Jahre über 100.000 Unterschriften. In der Folge wurde das Grazer Altstadterhaltungsgesetz beschlossen und eine achtköpfige Kommission bestellt, die auf dessen Basis jedes Bauprojekt innerhalb der definierten Schutzzonen begutachtet - von der kleinen Werbeaufschrift bis zum großen Wohnprojekt. Neben der Erhaltung der Altstadt geht es dabei auch um die "Aktivierung ihrer vielfältigen, urbanen Funktion", so steht es im Gesetz. Neue Gebäude sind erwünscht, müssen sich aber ins Ensemble der bestehenden Altstadtgebäude einfügen. Das geht nicht immer ohne Streitigkeiten zwischen Architekten und Kommission.

Gestaltung: Jonathan Scheucher


Wort der Woche: Bea Sommersguter

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