ORF/MIRELA JASIC
Dimensionen
Über 1.500 Stunden O-Ton
Wie moderne Dialektforschung in Österreich funktioniert
Von Ute Mauernböck
30. Dezember 2020, 19:05
Die Zeiten, in denen Mundarten mittels Lautschrift dokumentiert wurden und zwischen Buchdeckeln verschwanden, sind vorbei. Zum einen, weil die Sprachvarianten auch hörbar gemacht werden können, zum anderen, weil die moderne Linguistik mehr als nur die Lautung interessiert. Derzeit laufen hierzulande acht Teilprojekte zum Spezialforschungsbereich "Deutsch in Österreich. Variation-Kontakt-Perzeption". Über 1.500 Stunden Sprachaufnahmen wurden mithilfe computergestützter Methoden ausgewertet. In Salzburg sind SprachwissenschaftlerInnen alten Dialekten auf der Spur, indem sie alte und junge DialektsprecherInnen aufnehmen. Ein Grazer Projekt geht der Frage nach, welche Strahlkraft die Städte Graz und Wien für die sprachliche Vielfalt in Österreich haben.
Service
Lexikalisches Informationssystem Österreich
Historische Dialektaufnahmen
Phonogrammarchiv
Das John Baugh- Experiment zu "Housing Discrimination"
Sammelband Österreichische Dialektlexikografie zu Beginn des 21. Jahrhunderts
(downloadbar)
Hannes Scheutz Sprachatlas
Jugendsprachen