Religion aktuell
Vatikan-Überweisungen, Glettler zu Kara Tepe, Frauen am Altar
Rätsel um Überweisungen vom Vatikan nach Australien +++ Bischof Glettler: "Hilfe vor Ort" in Lesbos-Lager ist zynisch +++ Frauen am Altar: Papst ändert Kirchenrecht
11. Jänner 2021, 18:55
1. Rätsel um Überweisungen vom Vatikan nach Australien
Mysteriöse Überweisungen in Milliardenhöhe zwischen dem Vatikan und Australien geben Rätsel auf. Unklar ist, von wem und an wen die Überweisungen getätigt wurden, die die australische Anti-Geldwäschebehörde verzeichnet hat. - Gestaltung: Katharina Wagner
2. Bischof Glettler: "Hilfe vor Ort" in Lesbos-Lager ist zynisch
Es sind alarmierende Bilder, die aus dem Flüchtlingslager Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos zu sehen sind. Derzeit gibt es eine starke Kältewelle, es regnet, zwischen den Zelten steht das Wasser. Der katholische Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der sich schon mehrfach zu Lesbos geäußert hat, zeigt sich erschüttert über die dortigen Zustände und erneuerte am Wochenende seinen eindringlichen Appell an die politischen Verantwortungsträger, 100 Familien aus Kara Tepe in Österreich aufzunehmen. Nur Hilfe vor Ort reiche nicht aus. Die Zeit des geduldigen Wartens gehe zu Ende.
3. Frauen am Altar: Papst ändert Kirchenrecht
Papst Franziskus will die Präsenz von Frauen am Altar offiziell zulassen und rechtlich absichern. Das ist vielerorts - zumal im deutschen Sprachraum - schon seit längerer Zeit Praxis und findet nun Eingang ins Kirchenrecht, berichtete Radio Vatikan.
Mit einem "Motu proprio", einer rechtlichen Verfügung, schrieb das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche am 11. Jänner fest, dass Frauen bei der Eucharistiefeier Lesungen vortragen, die Kommunion austeilen und Messdienerinnen sein dürfen.
Das Kirchenrecht gibt diesen Ämtern jetzt auch für Frauen eine feste Form. Bisher waren es Ortsbischöfe in allen Teilen der Welt, die gegebenenfalls Frauen den Zugang zum Altarraum erlaubten. Ein institutionelles Mandat dafür gab es allerdings nicht. Jetzt ist geklärt, dass die Ämter des fest beauftragten Lektors, beziehungsweise des Akolythen (so lauten die Fachbegriffe) den Frauen nicht grundsätzlich verwehrt werden dürfen.
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