Ein Blick durch das Fenster eines Labors

DPA/BILDFUNK

Salzburger Nachtstudio

Die Schwerkraft ist kein Bauchgefühl

Gestaltung: Karin Mackoswki

Vertrauen Sie der Wissenschaft?
Die einen sind nahezu wissenschaftsgläubig, die anderen gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen misstrauisch, das zeigt sich vor allem in Zeiten von Krisen wie der Corona-Pandemie. Laien können oft seriöse wissenschaftliche Informationen von unseriösen nicht unterscheiden. Es gibt schlechte Studien, Irrtümer und Betrug, auch innerhalb der Wissenschaft. Sogar Fakten lassen sich unterschiedlich deuten.

Doch die Wissenschaft ist gut darin, sich selbst zu kontrollieren: Experimente werden wiederholt, Aussagen hinterfragt, Ergebnisse immer wieder neu überprüft. Handelt es sich um ein einzelnes Ergebnis oder fügt es sich logisch in ein Gesamtbild ein? Gibt es noch weitere Belege dafür? Dreht es sich um die Meinung einer einzelnen Person oder um gibt es einen Konsens der wissenschaftlichen Community? Sehr wichtige Fragen, die die Spaltung zwischen Gläubigkeit und Misstrauen aufheben können.

Der Physiker und Wissenschaftsjournalist Florian Aigner hält darum ein Plädoyer für die Wissenschaft. Er sagt, "Wissenschaft ist das Gegenteil von blindem Vertrauen. Wenn man darüber spricht, was Wissenschaft ist, muss man darüber reden, was keine Wissenschaft ist". Es geht um die Grenze zwischen wissenschaftlichen Fakten und dem, was frei erfunden ist und den Medien manipulativ zugespielt wird. Andererseits erhebt die Wissenschaft gar nicht erst den Anspruch, die letztgültige Erklärung für alles zu haben, sondern bleibt beweglich und ist dynamisch wie das Denken und Fühlen selbst.

Ein "Salzburger Nachtstudio" von Katrin Mackowski

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