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Bürger gegen Bauprojekte: Die Crux mit der Bodenversiegelung

Immer mehr Menschen lehnen sich gegen Wohn- oder Straßenbauprojekte auf - nicht immer mit Erfolg. Gestaltung: Sonja Bettel

Österreich ist Europameister beim Bodenverbrauch. Pro Jahr werden aktuell rund 44 Quadratkilometer Boden beansprucht, das entspricht der Größe von Eisenstadt. Die Versiegelung des wertvollen Bodens bewirkt, dass diese Fläche für die Lebensmittelproduktion und die Natur dauerhaft verloren ist.
Säumig ist Österreich auch beim Klimaschutz: Seit 1990 ist der Treibhausgasausstoß um 2,3 Prozent gestiegen statt gesunken, wie durch EU-Vorgaben und internationale Abkommen vereinbart. Verursacher ist in großem Maße der Verkehr. Auch beim Schutz der Biodiversität steht Österreich sehr schlecht da. Erst kürzlich hat der österreichische Biodiversitätsrat dem Land große Versäumnisse beim Schutz der Artenvielfalt attestiert, woran auch der Verlust von Lebensräumen durch hohen Bodenverbrauch schuld ist.
Viele Bürgerinnen und Bürgern haben diese Warnrufe gehört und sind empört, dass an großen Straßenbauprojekten festgehalten wird oder Wohnhausanlagen auf die grüne Wiese gestellt werden. Doch die Mitsprachemöglichkeit von Bevölkerung und Umweltorganisationen ist nach wie vor beschränkt.

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