Grafik, Frau greift sich an die Nase

AP/IKONI/DARREN HOPES

Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Erfolgreiche Therapie bei Nasenpolypen +++ Dienerinnen in der Schwangerschaft

1. Polyposis nasi et sinuum - Neue Therapiemöglichkeit bei wiederkehrenden Nasenpolypen

Etwa vier Prozent der Bevölkerung haben Nasenpolypen, die aufgrund der Lage oder Größe eine Behandlung erfordern. Bei Polypen handelt es sich um zwar gutartige Schleimhautwucherungen, die aber eine Reihe sehr unangenehmer Symptome im Gefolge haben: unter anderem erschwerte Nasenatmung, Kopfschmerzen, beeinträchtigter Geruchssinn, Schnarchen und eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung. Neben der Therapie mit Kortisonsprays bzw. Kortisontabletten sowie einer operativen Entfernung gibt es seit dem vergangenen Jahr eine neue, sehr erfolgreiche Behandlungsmöglichkeit: den monoklonalen Antikörper Dupilumab. Er ist derzeit für Personen zugelassen, bei denen trotz Operation die Polypen wiedergekehrt sind. Besondere Erfolge hat man bisher bei jener Personengruppe erzielt, die aufgrund einer Unverträglichkeit gegen Schmerzmittel Polypen entwickelt. Ein Beitrag von Nora Kirchschlager.

2. Doulas - Dienerinnen in der Schwangerschaft

Zu wenig Zeit, zu viele Frauen. Idealerweise wäre das Betreuungsverhältnis zwischen Hebammen und Schwangeren eins zu eins. Tatsächlich gibt es jedoch in Österreich Gebiete, in denen ein massiver Hebammenmangel herrscht. Im Bezirk Neusiedl betreuen beispielsweise zwei Hebammen rund 500 Geburten pro Jahr. Viele schwangere Frauen wünschen sich neben der medizinischen auch eine lange andauernde emotionale Unterstützung. Hier setzen so genannte Doulas an. Dieser Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet Dienerin. Ergänzend zur medizinischen Versorgung von Schwangeren durch eine Hebamme, bieten Doulas eine emotionale Begleitung vor, während und nach der Schwangerschaft an. Je nach Bedürfnis ihrer Kundinnen helfen sie im Haushalt, kochen, gehen einkaufen und bieten entsprechend ihrer Zusatzausbildungen auch Yoga, Massagen oder Entspannungsübungen an. Während Doulas in den USA, Asien und Australien bereits weit verbreitet sind, werden sie hierzulande vor allem von Hebammen kritisch betrachtet. Johanna Hirzberger hat beide Seiten interviewt.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Nasenpolypen:

Interviewpartner:

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner
Medizinische Universität Wien
Leiter der Uniklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
01/40 400/33760
E-Mail
Homepage

Info-Links:

Dupilumab und die Kampfansage gegen Nasenpolypen
ASS-Intoleranz Syndrom
Medikamentöse Behandlung und Operation
Nasenpolypen: Klassische vs. Neue Therapien - Was hilft?


2. Doulas:

Interviewpartnerinnen:

Stefanie Doms
Mutter von zwei Kindern, sie wurde während ihrer zweiten Schwangerschaft von einer Doula begleitet

Mag.a (FH) Beate Kayer
Vizepräsidentin Österreichisches Hebammengremium
Landstraßer Hauptstraße 71/2
1030 Wien
Tel: +43 (0) 1 71728 163
E-Mail
Homepage

Eva Teja Tschiderer, B.A.
Doula & Zykluscoach
Meditations- und Yoga Lehrerin
E-Mail
Homepage

Info-Links:

Doulas in Österreich
Hebammenzentrum - Verein freier Hebammen
Schwedische Hebammen arbeiten mit Doulas zusammen
Studie: Community Based Doulas für Migrantinnen bei Arbeit und Geburt in Schweden
Einfluss von Doulas auf Gesundheit und Geburt
Hebammenmangel in Deutschland und Doulas
Studie: Vorteile konstanter Schwangerschaftsbegleitung von Vertrauenspersonen
Studie: Wahrnehmungen und Erfahrungen der Geburtsbegleitung
Mind:Pregnancy Selbsthilfeangebot für Schwangere
Forderungen zur gewaltfreien Geburtshilfe

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