HUBERT HASENAUER
Vom Leben der Natur
Schutzfunktion des Waldes
Natürliche und nachhaltige Schadensprävention.
Der Waldbauexperte Hubert Hasenauer über den Schutzwald.
Teil 1: Ein zentrales Landschaftselement
Gestaltung: Maria Harmer
8. Februar 2021, 08:55
Rund die Hälfte der Fläche Österreichs ist von Wald bedeckt; insgesamt etwa vier Millionen Hektar. Ein landschaftsprägendes Element mit unterschiedlichen Funktionen: Neben der sogenannten Nutzfunktion, der Erholungs- und Wohlfahrtsfunktion ist es vor allem die Schutzfunktion, die in einigen Gegenden des Landes die Besiedlung und Infrastruktur erst ermöglicht. Denn Wald - also die Summe unterschiedlicher Bäume und Baumarten - schützt konkret vor Lawinen, Steinschlag, vor Erdrutsch, Hochwasser und Wind.
Rund 30 Prozent der österreichischen Waldfläche sind Schutzwald. Um diese Schutzfunktion langfristig zu gewährleisten, bedarf es meist einer speziellen Bewirtschaftung. Daher sieht das Forstgesetz unterschiedliche Stufen und damit einhergehend unterschiedliche Möglichkeiten der Nutzung beziehungsweise Entschädigung vor. Die quasi "strengste" Stufe des Schutzwaldes ist der "Bannwald". Diese ausgewählten Flächen werden per Bescheid definiert und erforderliche Maßnahmen und Unterlassungen von der Forstbehörde vorgeschrieben.
"Der Schutzwald ist ein kostbares und unverzichtbares Element der österreichischen Landschaft", bekräftigt der Forstwissenschaftler Hubert Hasenauer. Er war selbst als Förster im Gebirge tätig, bevor er Professor für Waldökosystemmanagement an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) wurde, der er seit 2018 als Rektor vorsteht.
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GESPRÄCHSPARTNER:
Univ.-Prof. DI Dr. Hubert Hasenauer
Rektor der Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Waldbau https://boku.ac.at/wabo/waldbau/